Auf den Spuren des Jungen Tor Baz - des schwarzen Falken - führt Jamil Ahmad den Leser durch eine archaische Welt. Er erzählt aus der Grenzregion zwischen Pakistan, Afghanistan und Iran, von berückenden Landschaften, von Stammesriten und dem Kampf ums Überleben, aber auch von Weisheit, Mitgefühl und Liebe.
Das Schicksal von Tor Baz steht unter einem schlechten Stern. Seine Eltern haben die Stammesregeln verletzt, waren jahrelang auf der Flucht und werden schließlich doch von ihren Angehörigen aufgespürt und erbarmungslos gerichtet. Den Sohn lässt man allein in der Wüste zurück. Zwar überlebt Tor Baz, doch sein Leben entpuppt sich als einzige Odyssee. Mal steht er unter der Obhut eines Soldaten, dann ist er Begleiter und Lehrling eines wandernden Mullahs, schließlich Ersatzsohn eines Paares, dessen eigener Sohn auf zweifelhafte Weise zu Tode kam. Tor Baz erlebt Stammeszwiste und Mädchenhandel, er begegnet Rebellen und Militärs, aber auch ganz normalen Männern und Frauen, die alles geben würden, um ihre traditionelle Lebensweise zu bewahren. Die jedoch beginnt sich vor ihren eigenen Augen aufzulösen.
Das Schicksal von Tor Baz steht unter einem schlechten Stern. Seine Eltern haben die Stammesregeln verletzt, waren jahrelang auf der Flucht und werden schließlich doch von ihren Angehörigen aufgespürt und erbarmungslos gerichtet. Den Sohn lässt man allein in der Wüste zurück. Zwar überlebt Tor Baz, doch sein Leben entpuppt sich als einzige Odyssee. Mal steht er unter der Obhut eines Soldaten, dann ist er Begleiter und Lehrling eines wandernden Mullahs, schließlich Ersatzsohn eines Paares, dessen eigener Sohn auf zweifelhafte Weise zu Tode kam. Tor Baz erlebt Stammeszwiste und Mädchenhandel, er begegnet Rebellen und Militärs, aber auch ganz normalen Männern und Frauen, die alles geben würden, um ihre traditionelle Lebensweise zu bewahren. Die jedoch beginnt sich vor ihren eigenen Augen aufzulösen.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Wenn man Jamil Ahmads "Der Weg des Falken" in den Händen hält, sieht es aus wie jedes andere Buch - aber das ist es nicht, stellt Roger Willemsen klar. Schon seine Entstehungsgeschichte ist äußerst ungewöhnlich, meint der Rezensent: gesammelt und aufgezeichnet wurden die Erzählungen vor rund vierzig Jahren, als Ahmad Regierungsbeauftragter in Belutschistan und Botschafter in Kabul war. Das Buch, als das sie nun endlich erscheinen, ist nicht Roman, nicht Erzählungsband, sondern in erster Linie "ein Dokument kulturellen Wissens", so Willemsen, eines Wissens, das hauptsächlich in mündlicher Überlieferung innerhalb von Nomadenstämmen weitergegeben wird. Und so dringt nun dieses bedrohte Wissen in unsere Ignoranz wie die Poesie des Erzählens in die karge Landschaft Afghanistans, meint Willemsen: "Farbe verdrängt das Monochrome."
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Beeindruckendes Debüt.« Roger Willemsen Berliner Zeitung, 02.05.2013







