Der Dreißigjährige Krieg (1618-48) warf lange Schatten voraus. Der renommierte Historiker Heinz Duchhardt beleuchtet in seinem Buch aus europäischer Perspektive das hochexplosive Jahrzehnt vor Ausbruch des Krieges, das geprägt war von innen- und außenpolitischen Krisen, von konfessioneller Zuspitzung, Zukunftsangst und der Vorstellung, dass der Weg zwangsläufig ins Chaos führen müsse.Die Spannung zwischen einer Art »Endzeiterwartung« und dem Bemühen, des Konfliktpotenzials doch noch Herr zu werden, war charakteristisch für diese Zeit. Sie mündete in eines der traumatischsten Ereignisse der Vormoderne überhaupt, das unendliches Leid über seine Bevölkerung brachte und den Kontinent grundlegend veränderte.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Andreas Kilb hält das Buch des Historikers Heinz Durchhardt für wenig überzeugend. Ein Gefühl für die innere Not der dargestellten Epoche kann ihm der Autor nicht vermitteln. Stattdessen bietet Durchhardt "Schubladisierung", Abhandlung von Ereignissen ohne Zusammenhang in einer gewundenen Sprache. Ein Geschichts-Puzzle, das Kilb als gut sortiertes Handbuch zu Schauplätzen und Akteuren, religiösen Strukturen und ökonomischen Phänomenen der Zeit dient, aber nicht als mitreißende Darstellung, die Abläufe nachvollziehbar verdeutlichen könnte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»(...) überzeugendes Buch.« Rhein-Neckar-Zeitung 20170603







