Ein uralter, gelähmter, fast tauber Privatgelehrter, Philosoph und Haustyrann zugleich, soll für seinen kaum verständlichen »Traktat zur Verbesserung der Welt« die Ehrendoktorwürde erhalten und wartet zusammen mit seiner Lebensgefährtin, seinem »notwendigen Übel«, zu Hause auf die Verleihungszeremonie. Bis zum Eintreffen der Honoratioren vergeht einige Zeit, während deren nicht nur die komödiantisch ausgekosteten Altersbosheiten, die erbarmungslose Ironie eines Sprachkünstlers und das erschreckende Zerrbild einer Ehe zu erleben sind, sondern auch die Widersprüche und die Verletzlichkeit eines sonderbaren Menschen, dessen Traktat auf die »totale Abschaffung« der Welt zielt und der von dieser »verrückten« Welt geehrt, aber nicht wirklich verstanden wird.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Judith von Sternburg hat sich prächtig mit der von Nicolas Mahler gezeichneten Graphic Novel zu Thomas Bernhards Roman "Der Weltverbesserer" amüsiert. Beeindruckt sieht sie, wie es Mahler gelingt Bernhards Jammerlappen als kleinen meckernden Wicht, dem Buch, Hörrohr und Perrücke viel zu groß sind, erscheinen zu lassen, um ihm doch zugleich mit nur wenigen gekonnten Strichen Tragik zu verleihen. Nicht zuletzt findet die Kritikerin Mahlers Kürzung des Textes brillant.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Seine Fähigkeit, mit wenigen Strichen und Wortfetzen Spannung und Tempo zu erzeugen, zeichnet ihn als begnadeten Minimalisten aus.« Friedemann Bieber Frankfurter Allgemeine Zeitung 20141106







