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Eine radikal neue Darstellung, wie die Idee von der »westlichen Zivilisation« unsere Geschichte geformt hat
Washington, Library of Congress. Mehr als ein Dutzend ehrwürdige Männer schauen von oben auf Naoíse Mac Sweeney herab - Moses, Homer und Herodot, Kolumbus, Michelangelo und Beethoven ... Zusammen sechzehn Bronzebüsten, die die Entstehung der "westlichen Zivilisation« repräsentieren sollen.
Doch wo in dieser Erzählung, denkt sich die Historikerin und Archäologin, findet sie als Frau mit Einwanderungsgeschichte ihren Platz?
Deshalb fasst Mac Sweeney den Entschluss, eine andere
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Produktbeschreibung
Eine radikal neue Darstellung, wie die Idee von der »westlichen Zivilisation« unsere Geschichte geformt hat

Washington, Library of Congress. Mehr als ein Dutzend ehrwürdige Männer schauen von oben auf Naoíse Mac Sweeney herab - Moses, Homer und Herodot, Kolumbus, Michelangelo und Beethoven ... Zusammen sechzehn Bronzebüsten, die die Entstehung der "westlichen Zivilisation« repräsentieren sollen.

Doch wo in dieser Erzählung, denkt sich die Historikerin und Archäologin, findet sie als Frau mit Einwanderungsgeschichte ihren Platz?

Deshalb fasst Mac Sweeney den Entschluss, eine andere Geschichte des Westens zu schreiben. Darin tritt Herodot nicht als berühmter »Vater der Geschichtsschreibung« auf, sondern als Migrant, der aus der türkischen Provinz vor seinen Häschern flüchtet. Sie erzählt von einer mächtigen römischen Matriarchin und einem islamischen Gelehrten, einem griechischen Kreuzfahrer und einem Sklavenmädchen im neuen Amerika. Ihre faszinierende Erzählung zeigt, dass das Konzept des »Westens« erfunden wurde zur Rechtfertigung von Ausgrenzung und Rassismus - und bis heute genau dazu dient.
Autorenporträt
Naoíse Mac Sweeneywurde 1982 als Tochter chinesischer und irischer Eltern in London geboren. Sie ist Professorin für Klassische Archäologie an der Universität Wien. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem griechische Migration und Kolonialisierung sowie die Verwendung der Antike im zeitgenössischen politischen Diskurs. Für ihre Arbeiten über das klassische Altertum hat sie zahlreiche akademische Auszeichnungen erhalten. Der Westen ist ihr erstes Buch für ein breites Publikum.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mit Gewinn hat Kritiker Clemens Klünemann die Ausführungen der Archäologin Naoise Mac Sweeney zur (historischen) Idee "des Westens" gelesen: Die Irin hat, inspiriert vom sehr männlich geprägten Geistesgrößen-Kanon der Library of Congress, beschlossen, dieser viel beschworenen Erzählung vom einheitlichen, zusammengehörigen Westen etwas entgegenzusetzen. So einig ist der Westen ihr zufolge nicht und vor allem nicht frei von Ideologien, die auch im Kolonialismus kulminiert sind, erfahren wir. Sie stellt nun vierzehn Gegenerzählungen vor. Klünemann gefällt besonders, wie Mac Sweeney die Antike mithilfe der Renaissancephilosophin Tullia d'Aragona neu interpretiert, bei der Vorstellung von Edward Said als "subalterner" Stimme kann er aber nicht so ganz mitgehen. Alles in allem aber ein wichtiges Buch, auch, um sich davon zu überzeugen, dass der Westen immer wieder in der Lage war und ist, sich selbst zu reflektieren und zu verändern, denkt sich der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ich platze gleich damit heraus: Gehen sie und kaufen Sie dieses Buch. [...] Mac Sweeney beansprucht nicht, die Gegengeschichte zum herrschenden Europamythos geschrieben zu haben. Sie zeigt, wie er zustande kam, und dadurch wird deutlich, wie andere Europageschichten aussehen könnten. Solche, die nicht von der Überlegenheit Europas, von seiner Abschottung und Reinhaltung, sondern vom Bewusstsein der Notwendigkeit der Offenheit und Aufnahmebereitschaft ausgehen." Arno Widmann Frankfurter Rundschau, Frankfurter Rundschau