Vampire! Wenn es eins gibt, wovor Mila sich so richtig fürchtet, dann sind es die flattrigen Nachtgestalten mit den Blutsaugerzähnen. Gruuuselig! Als die "coole Clique" aus ihrer Klasse spitzkriegt, wie leicht Mila zu erschrecken ist, wird das schüchtere Mädchen bald geärgert, wo es nur geht. Allein ihrer Mitschülerin Karla wird das zu bunt: Mila ist vielleicht ein bisschen ängstlich, ja - aber doch trotzdem voll nett! Und so freunden die beiden sich an...Wenn Mila wüsste, dass ihre neue Freundin ganz eigene Ängste und Nöte hat: Karlas Eltern wollen sie auf ein Internat schicken, weit weg von ihren Freundinnen und vom geliebten Opa. Und das nur, weil Karla einen neuen Zahn bekommen hat: einen Langen. Spitzen. Blutsaugerzahn!Urkomisch und mit lebendigem Strich erzählt Ayse Klinge von der turbulenten Freundschaft zwischen einem Mädchen mit Vampirphobie und ausgerechnet einer... Vampirin. Dabei gelingt ihr ein leichtfüßiges Plädoyer für die offene Begegnung mit dem vermeintlich Andersartigen.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Gleich drei Neuerscheinungen aus dem Kinderbuch-Bereich bespricht Kritikerin Eva-Christina Meier: Die Illustratorin Hannah Brückner widmet sich mit "Kolossale Katastrophe" in pastelliger Manier dem Dinomuseumsbesuch des kleinen Juri. Juri schaut sich gemeinsam mit seinem Vater bei den Skeletten um, als ein Wellensittich ihn erschreckt und er nach hinten ausweicht und damit ein ziemlich großes Exponat zu Fall bringt, erfahren wir. Meier freut sich, dass Brückner nicht nur die Dinos zeigt, sondern auch den mutmachenden Umgang Juris mit den Geschehnissen. Karla, der Protagonistin von Ayse Klinges neuem, kräftig-dynamischen Comic "Der Zahn", wächst hingegen einfach ein Fangzahn - sie tut sich nun zunehmend schwer damit, ihr Doppelleben zwischen vampirischer Familie und menschlichem Freundeskreis aufrechtzuerhalten, so die Rezensentin. Ihr gefällt, wie Klinge mit der Geschichte um Karla, die nicht auf die Vampir-Akademie möchte, wichtige Themen wie das Anderssein und den Wunsch nach Zugehörigkeit humorvoll aufgreift. Herman van de Wijdeven widmet sich in "Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen" der Freundschaft der beiden elfjährigen Jungs Juri und Bent aus der Perspektive von letzterem, der bei seiner alleinerziehenden Mutter aufwächst und mit seinem Freund allerhand Mutproben unternimmt, die immer gefährlicher werden, liest Meier. Ihr gefällt, wie realistisch und komplex Wijdeven zeigt, was es mit der Freundschaft macht, dass ein neuer Mitschüler als Rivale auftaucht und Juri seine Macht gegenüber Bent auslebt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







