Das Werk setzt ein mit dem Beginn des 17. Jahrhunderts, stellt den Weg zur Emanzipation und Akkulturation dar, der doch nie zur vollständigen Integration in die deutsche Gesellschaft führt, und schließt mit der Ausgrenzung der Juden und ihrer systematischen Ermordung unter dem NS- Regime. Aber:"Trotz der erdrückenden Realität des Holocaust, die die hier erzählte Geschichte auf tragische Weise beendet hat", ist es nicht im Hinblick auf ihn angelegt. Die deutsch-jüdische Geschichte erscheint hier als "Bestandteil der Geschichte des jüdischen Volkes wie der der Deutschen" (M. A. Meyer), einer Geschichte freilich, in der am Ende alle Hoffnungen der Juden zunichte werden, ihr außerordentlicher Beitrag zur deutschen Kultur geleugnet wird.
"Insgesamt ist ein Werk entstanden, zu dem man dem Leo Baeck Institut und dem Verlag nur gratulieren kann." (Frankfurter Allgemeine Zeitung) "Man kann mit Fug und Recht von einem historiographischen Ereignis sprechen." (Die Zeit) "... sicherlich das maßgebliche Werk." (Zeitschrift für Geschichtswissenschaft)
