Jetzt vollendet: Hans-Ulrich Wehlers Deutsche Gesellschaftsgeschichte
Hans-Ulrich Wehlers Deutsche Gesellschaftsgeschichte gehört zu den herausragenden historischen Werken unserer Zeit. Vor rund zwanzig Jahren erschien der erste Band über Deutschland von 1700 bis 1815 und wurde sofort ein großer Erfolg. Mit diesem eindrucksvollen fünften Band gelangt ein epochales Werk zum Abschluß, das mehr als dreihundert Jahre deutscher Geschichte umspannt und eine ganze Generation von Historikern geprägt hat. Es wird auf lange Sicht kaum ein anderes Werk geben, das in vergleichbarem Umfang die deutsche Geschichte zur Darstellung bringt.
Wehlers tragendes Konzept ist gleich geblieben - und es trägt auch für die Zeit nach 1945: Politische Herrschaft und Kultur, Wirtschaft, soziale Ungleichheit stehen im Zentrum der Darstellung, die immer wieder die Frage umkreist, wie Herrschaft organisiert wird und welche soziale Realität sie hervorbringt. Daß dabei das Urteil über die DDR höchstkritisch ausfällt, mag nicht weiter überraschen. Doch auch die Bundesrepublik, so zeigt sich, weist bei aller demokratischen Verfasstheit überraschende Kontinuitäten sozialer Schichtung und Ungleichheit auf. Das gern gepflegte Bild von der offenen Gesellschaft mit Aufstiegsmöglichkeiten für jedermann erweist sich bei genauerer Betrachtung als empirisch wenig stichhaltig - vor allem die Kontinuität der Eliten und der Besitzverhältnisse ist, wie Wehler herausarbeitet, ein Kennzeichen auch der westlichen Demokratie der Nachkriegszeit.
"Eine Meisterleistung deutscher Geschichtsschreibung."
Richard J. Evans, Frankfurter Rundschau
"Ein gigantisches Projekt, das die Arbeitskraft eines einzelnen Forschers zu überfordern schien."
Volker Ullrich, Die Zeit
"Ein beeindruckendes Zeugnis des Anspruchs und der Produktivität, die Wehler zu einer herausragenden Figur des intellektuellen Deutschlands gemacht haben."
Hermann Rudolph, Der Tagesspiegel
Hans-Ulrich Wehlers Deutsche Gesellschaftsgeschichte gehört zu den herausragenden historischen Werken unserer Zeit. Vor rund zwanzig Jahren erschien der erste Band über Deutschland von 1700 bis 1815 und wurde sofort ein großer Erfolg. Mit diesem eindrucksvollen fünften Band gelangt ein epochales Werk zum Abschluß, das mehr als dreihundert Jahre deutscher Geschichte umspannt und eine ganze Generation von Historikern geprägt hat. Es wird auf lange Sicht kaum ein anderes Werk geben, das in vergleichbarem Umfang die deutsche Geschichte zur Darstellung bringt.
Wehlers tragendes Konzept ist gleich geblieben - und es trägt auch für die Zeit nach 1945: Politische Herrschaft und Kultur, Wirtschaft, soziale Ungleichheit stehen im Zentrum der Darstellung, die immer wieder die Frage umkreist, wie Herrschaft organisiert wird und welche soziale Realität sie hervorbringt. Daß dabei das Urteil über die DDR höchstkritisch ausfällt, mag nicht weiter überraschen. Doch auch die Bundesrepublik, so zeigt sich, weist bei aller demokratischen Verfasstheit überraschende Kontinuitäten sozialer Schichtung und Ungleichheit auf. Das gern gepflegte Bild von der offenen Gesellschaft mit Aufstiegsmöglichkeiten für jedermann erweist sich bei genauerer Betrachtung als empirisch wenig stichhaltig - vor allem die Kontinuität der Eliten und der Besitzverhältnisse ist, wie Wehler herausarbeitet, ein Kennzeichen auch der westlichen Demokratie der Nachkriegszeit.
"Eine Meisterleistung deutscher Geschichtsschreibung."
Richard J. Evans, Frankfurter Rundschau
"Ein gigantisches Projekt, das die Arbeitskraft eines einzelnen Forschers zu überfordern schien."
Volker Ullrich, Die Zeit
"Ein beeindruckendes Zeugnis des Anspruchs und der Produktivität, die Wehler zu einer herausragenden Figur des intellektuellen Deutschlands gemacht haben."
Hermann Rudolph, Der Tagesspiegel
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Mit manchem, was er in Hans-Ulrich Wehlers Abschlussband seiner monumentalen deutschen Sozialgeschichte zu lesen bekommt, ist der Rezensent Axel Schildt gar nicht einverstanden. Wie wenig sich Wehler für die DDR interessiert, wie leichthin er ihr soziales Anderssein abtut, das findet er ebenso enervierend wie das für Wehler typische 68er-Bashing. Auch die Kultur finde wie gewohnt nur sehr am Rand statt. Von all diesen kaum überraschenden Mängeln abgesehen, sei das Werk dann aber doch sehr aufschlussreich und lesenswert. Ausdrücklich genannt werden Wehlers Ausführungen zur "Fortdauer des Bürgertums", seine Verteidigung des Klassenbegriffs gegen die Soziologen, auch sein "nicht unsympathischer Antipostmodernismus". Nicht konform geht Schildt dagegen mit Wehlers enthusiastischer Wertschätzung für einen bei den Gegenwartsdeutschen vermissten "Leistungsfanatismus", den die Nazis einst nur missbraucht hätten. In diesem wie in den anderen genannten Fällen gehe der "polemisierende Zeitgenosse" mit dem Historiker durch. Daran, dass mit diesem Band eine "beeindruckende sozialgeschichtliche Synthese" zu ihrem Abschluss kommt, ändere das aber nichts.
© Perlentaucher Medien GmbH
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