Die »Störung des Sozialverhaltens« ist eine der häufigsten Diagnosen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dennoch wird sie im Gegensatz zu anderen Störungsbildern wie ADHS, Essstörungen u.ä. außerhalb der Fachöffentlichkeit als solche nicht wahrgenommen. Umgekehrt aber werden ihre Symptome wie impulsive Aggression, Regelbrüche und Rücksichtslosigkeit etc. in der breiten Öffentlichkeit heftig diskutiert (Gewalt an Schulen). Neben dieser Diskrepanz fällt die eigentümliche Verortung des kindlich-jugendlichen Sozialverhaltens in der Grauzone zwischen psychiatrischem Störungsbild und…mehr
Die »Störung des Sozialverhaltens« ist eine der häufigsten Diagnosen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dennoch wird sie im Gegensatz zu anderen Störungsbildern wie ADHS, Essstörungen u.ä. außerhalb der Fachöffentlichkeit als solche nicht wahrgenommen. Umgekehrt aber werden ihre Symptome wie impulsive Aggression, Regelbrüche und Rücksichtslosigkeit etc. in der breiten Öffentlichkeit heftig diskutiert (Gewalt an Schulen). Neben dieser Diskrepanz fällt die eigentümliche Verortung des kindlich-jugendlichen Sozialverhaltens in der Grauzone zwischen psychiatrischem Störungsbild und soziologischem Tatbestand ins Auge. Der Autor unternimmt den Versuch, den gesellschaftlichen Diskurs der Verbindung zwischen sozial gestörtem Individuum und den störenden sozialen Verhältnissen herzustellen. Frei nach Freuds Diktum: Die Neurose sei nichts anderes als der Versuch des Einzelnen, ein sozial verursachtes Leid individuell zu verarbeiten.
Heiko Boumann lebt in Bad-Laasphe und ist Psychotherapeut (HPG) und Analytischer Paar-, Familien- und Sozialtherapeut (BvPPF) sowie Sozialarbeiter in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Beruflich ist er in der ambulanten Jugend-, Drogen- und Suchthilfe (Beratung, Betreutes Wohnen) sowie in der Erziehungsberatung tätig. Er interessiert sich besonders für Theorie und Praxis kritischer Sozialpsychologie. Er veröffentlichte u.a. den Beitrag 'Mut zur Erinnerung' In: Neue Werte für böse Kinder. psychosozial. Gießen (Psychosozial-Verlag).
Inhaltsangabe
Inhalt 1 Einleitung 2 Beschreibung, Ätiologie und Therapie der Störung des Sozialverhaltens 2.1 Darstellung der Diagnosegruppe nach ICD-10, DSM-IV, MAS 2.1.1 Störung des Sozialverhaltens nach ICD-10 2.1.2 Störung des Sozialverhaltens nach DSM-IV 2.2 Differentialdiagnostische Abgrenzung 2.3 Komorbidität 2.4 Prävalenz, Epidemiologie, Verlauf und Typologien 2.5 Ätiologie 2.5.1 Pathognostische Faktoren (Risikofaktoren) 2.5.2 Protektive Faktoren 2.5.3 Exkurs: Soziale Kompetenz 2.5.4 Prominente Erklärungsmodelle zur Störung des Sozialverhaltens 2.6 Behandlungs- und Hilfeformen 2.6.1 Patientenbezogene Behandlungsformen 2.6.2 Elternbezogene Hilfeformen 2.6.3 Familienbezogene Hilfeformen 2.6.4 Behandlung in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik 2.6.5 Hilfeformen im Kindergarten und in der Schule 2.6.6 Hilfeformen der Jugendhilfe 2.6.7 Hilfen zur beruflichen Eingliederung 2.6.8 Ratgeberliteratur 2.6.9 Formen der Selbsthilfe 2.7 Fallbeispiel eines 14-jährigen Jungen 2.7.1 Falldarstellung 2.7.2 Interpretation 2.8 Diskussion 3 Die Störung des Sozialverhaltens als 'social sickness' - psychische Störung als Ausdruck spezifischer gesellschaftlicher Bedingungen von Kindern und Jugendlichen 3.1 Lebenslagen, Risikolagen und psychosoziale Befindlichkeit 3.1.1 Das ökonomische Kapital 3.1.2 Das soziale Kapital 3.1.3 Das kulturelle Kapital 3.1.4 Das symbolische Kapital 3.1.5 Das gesundheitliche Kapital 3.2 Diskussion 3.3 Konsequenzen für die sozialpädagogische Praxis in der Kinder- und Jugendpsychiatrie 3.4 Seelische Krankheit und Gesellschaft - Soziologische Überlegungen zum psychiatrischen Diskurs 4 Resümee Anmerkungen Literatur
Inhalt 1 Einleitung 2 Beschreibung, Ätiologie und Therapie der Störung des Sozialverhaltens 2.1 Darstellung der Diagnosegruppe nach ICD-10, DSM-IV, MAS 2.1.1 Störung des Sozialverhaltens nach ICD-10 2.1.2 Störung des Sozialverhaltens nach DSM-IV 2.2 Differentialdiagnostische Abgrenzung 2.3 Komorbidität 2.4 Prävalenz, Epidemiologie, Verlauf und Typologien 2.5 Ätiologie 2.5.1 Pathognostische Faktoren (Risikofaktoren) 2.5.2 Protektive Faktoren 2.5.3 Exkurs: Soziale Kompetenz 2.5.4 Prominente Erklärungsmodelle zur Störung des Sozialverhaltens 2.6 Behandlungs- und Hilfeformen 2.6.1 Patientenbezogene Behandlungsformen 2.6.2 Elternbezogene Hilfeformen 2.6.3 Familienbezogene Hilfeformen 2.6.4 Behandlung in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik 2.6.5 Hilfeformen im Kindergarten und in der Schule 2.6.6 Hilfeformen der Jugendhilfe 2.6.7 Hilfen zur beruflichen Eingliederung 2.6.8 Ratgeberliteratur 2.6.9 Formen der Selbsthilfe 2.7 Fallbeispiel eines 14-jährigen Jungen 2.7.1 Falldarstellung 2.7.2 Interpretation 2.8 Diskussion 3 Die Störung des Sozialverhaltens als 'social sickness' - psychische Störung als Ausdruck spezifischer gesellschaftlicher Bedingungen von Kindern und Jugendlichen 3.1 Lebenslagen, Risikolagen und psychosoziale Befindlichkeit 3.1.1 Das ökonomische Kapital 3.1.2 Das soziale Kapital 3.1.3 Das kulturelle Kapital 3.1.4 Das symbolische Kapital 3.1.5 Das gesundheitliche Kapital 3.2 Diskussion 3.3 Konsequenzen für die sozialpädagogische Praxis in der Kinder- und Jugendpsychiatrie 3.4 Seelische Krankheit und Gesellschaft - Soziologische Überlegungen zum psychiatrischen Diskurs 4 Resümee Anmerkungen Literatur
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/5800/1497
USt-IdNr: DE450055826