Der Band versammelt Essays, Reden, Kritiken, auch unveröffentlichte, von Ulla Hahn: scharf formulierte, unterhaltsame und informative Überlegungen zum Schreiben und Lesen von Gedichten und zur Rolle des Schriftstellers in der Gesellschaft. Ob Ulla Hahn dem eigenen Schreiben nachforscht oder so unterschiedlichen Autoren wie Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar, Bertolt Brecht, Friedrich Hölderlin und Friedrich Schiller, Hilde Domin, Sylvia Plath oder Christa Reinig nachspürt, Gedichte von Frauen aus drei Jahrtausenden und den Sprachen der Welt zusammenführt, ihren Kanon vorstellt oder einfach…mehr
Der Band versammelt Essays, Reden, Kritiken, auch unveröffentlichte, von Ulla Hahn: scharf formulierte, unterhaltsame und informative Überlegungen zum Schreiben und Lesen von Gedichten und zur Rolle des Schriftstellers in der Gesellschaft. Ob Ulla Hahn dem eigenen Schreiben nachforscht oder so unterschiedlichen Autoren wie Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar, Bertolt Brecht, Friedrich Hölderlin und Friedrich Schiller, Hilde Domin, Sylvia Plath oder Christa Reinig nachspürt, Gedichte von Frauen aus drei Jahrtausenden und den Sprachen der Welt zusammenführt, ihren Kanon vorstellt oder einfach fragt:"Gedichte lesen - warum eigentlich?"- jeder Satz ist ein leidenschaftliches Erkunden der Rolle des Dichters in der Gegenwart und der seines siamesischen Zwillings, des Lesers.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Ulla Hahn, aufgewachsen im Rheinland, arbeitete nach ihrer Germanistik-Promotion als Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten, anschließend als Literaturredakteurin bei Radio Bremen. Schon ihr erster Lyrikband, »Herz über Kopf« (1981), war ein großer Leser- und Kritikererfolg. Ihr lyrisches Werk wurde u. a. mit dem Leonce-und-Lena-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Für ihren Roman »Das verborgene Wort« (2001) erhielt sie den ersten Deutschen Bücherpreis. 2009 folgte der Bestseller »Aufbruch«, der zweite Teil des Epos, und auch Teil drei, »Spiel der Zeit« (2014), begeisterte Kritiker wie Leser. »Wir werden erwartet« (2017) bildet den Abschluss ihres autobiografischen Romanzyklus um das Arbeiterkind Hilla Palm. Zuletzt erschienen 2021 ihr Gedichtband »stille trommeln« mit Gedichten aus 20 Jahren und 2022 der Roman »Tage in Vitopia«.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Albert von Schirnding macht zunächst ausgiebig seinem Unmut Luft angesichts dieses Bandes, der Reden, Aufsätze und Rezensionen von Ulla Hahn versammelt, um anschließend dann doch zumindest die Essays über Lyrikerinnen begeistert zu loben. Grundsätzlich findet er solche Sammlungen von vermischten Texten eher unbefriedigend, weil er dahinter mehr Verlagskalkül als einen inneren Zusammenhalt vermutet. Zudem findet es Schirnding ziemlich eitel, wie sich Hahn mit ihren Texten zu verschiedenen Dichtern und deren Einfluss auf ihr eigenes Schreiben mit den berühmten Autoren auf dieselbe Stufe zu stellen versucht, doch dabei nur "Banalitäten" über ihre Textproduktion herauskommen. Genüsslich weist er der Lyrikerin auch zahlreiche philologische Versehen nach, wenn es um die Werke der bekannten Kollegen geht. Und dennoch soll man sich seiner Meinung nach dadurch nicht abschrecken lassen, denn die Aufsätze über Lyrikerinnen wie Nelly Sachs, Hilde Domin oder Sylvia Plath machen die Lektüre gerade in ihrem persönlichen Zugang zu den Texten der Kolleginnen wieder lohnenswert, wie Schirnding betont.