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Penisbilder haben eine lange Geschichte, durch die Digitalisierung aber hat ihre Produktion und Verbreitung enorm zugenommen. Fast jede zweite Frau im Alter zwischen 16 und 24 Jahren hat online schon einmal ungefragt ein Nacktfoto erhalten - oft wird dies als übergriffig und beschämend erlebt.Sarah Koldehoffs Essay zeigt eindrücklich, wie Dick Pics als Zeichen männlicher Dominanz in der digitalen Sphäre wirken, warum sie so viel häufiger sind als Pussy Pics - und diskutiert, wie unfreiwillige Empfängerinnen mit ihnen umgehen können.

Produktbeschreibung
Penisbilder haben eine lange Geschichte, durch die Digitalisierung aber hat ihre Produktion und Verbreitung enorm zugenommen. Fast jede zweite Frau im Alter zwischen 16 und 24 Jahren hat online schon einmal ungefragt ein Nacktfoto erhalten - oft wird dies als übergriffig und beschämend erlebt.Sarah Koldehoffs Essay zeigt eindrücklich, wie Dick Pics als Zeichen männlicher Dominanz in der digitalen Sphäre wirken, warum sie so viel häufiger sind als Pussy Pics - und diskutiert, wie unfreiwillige Empfängerinnen mit ihnen umgehen können.
Autorenporträt
Sarah Koldehoff, aufgewachsen in Köln, ist studierte Psychologin und schreibt als freie Journalistin unter anderem für ¿Die Zeit¿, ¿Zeit Online¿ und ¿Spektrum der Wissenschaft¿ über Gesellschaft und Psychologie.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Helen Röhnsch zeigt sich sehr überzeugt von diesem analytischen Essay der deutschen Autorin. Sie warnt darin vor der drohenden Verharmlosung von "Dick Pics", die von ihren Sendern scheinbar als Einladung zum erotischen Spiel gedacht sind, in Wahrheit aber einen grenzüberschreitenden Akt darstellen, fasst die Rezensentin zusammen. In einem kulturhistorischen Rückblick ordnet die Autorin diese Phallusdarstellung überzeugend in eine patriarchale Tradition ein, die im Römischen Reich begann und sich auch auf das Viktorianische Zeitalter erstreckte. Dabei gehe es immer um Dominanz und Gewalt, die in der zu einfachen Verbreitung digitaler Bilder perfiderweise als unverstandener, ironischer Witz umgedeutet und auf die Schuld der Empfängerinnen geschoben werden könne. Für den Umgang mit Dick Pics verweist die Autorin unter anderem auf Beispiele aus der amerikanischen Kunstszene, wo etwa die Künstlerin Whitney Bell ihre ungefragt erhaltenen Bilder als Basis für eine Ausstellung nutzte. Dagegen ist das "Pussy Pic", außerhalb künstlerischer Kontexte als Geste der Selbstermächtigung, kaum verbreitet, da es Gefahr läuft, nur entlang patriarchaler Logiken der Objektifizierung verstanden zu werden, liest Röhnsch. Die Kritikerin hofft, dass dieser kluge, einleuchtende Text einen neuen Raum für den Ernst dieses Phänomens schafft. 

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr