Im Januar 1970 unterschrieb der Republikaner Richard Nixon den National Environmental Policy Act und institutionalisierte damit die moderne Umweltpolitik in den USA. In den beiden darauffolgenden Jahrzehnten setzten Bundes- und Landesregierungen umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Natur um. Gleichzeitig entstand eine gesellschaftliche Gegenbewegung: Anti-Environmentalism. Proteste gegen Parks, Trinkwasserstandards und erneuerbare Energien sind heute ein fester Bestandteil der konservativen Agenda.
Ella Müller zeichnet die historische Genese dieses Phänomens nach. Sie zeigt, wie aus dem Widerstand gegen einzelne Maßnahmen ein reaktionäres politisches Projekt werden konnte, dessen treibender Motor der Kampf gegen das liberale Amerika wurde. Auf breiter Quellengrundlage und mit großer erzählerischer Kraft rekonstruiert sie die Geschichte einer Radikalisierung: von den 1960er Jahren über die Reagan-Revolution bis zu den Kulturkämpfen der Gegenwart. So gewährt dieses Buch nicht zuletzt bedeutende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der amerikanischen Rechten.
Ella Müller zeichnet die historische Genese dieses Phänomens nach. Sie zeigt, wie aus dem Widerstand gegen einzelne Maßnahmen ein reaktionäres politisches Projekt werden konnte, dessen treibender Motor der Kampf gegen das liberale Amerika wurde. Auf breiter Quellengrundlage und mit großer erzählerischer Kraft rekonstruiert sie die Geschichte einer Radikalisierung: von den 1960er Jahren über die Reagan-Revolution bis zu den Kulturkämpfen der Gegenwart. So gewährt dieses Buch nicht zuletzt bedeutende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der amerikanischen Rechten.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Gut informiert über die Radikalisierung der Republikanischen Partei in Umweltschutzfragen fühlt sich Rezensent Matthias Kolb nach der Lektüre von Ella Müllers Buch. Die von der Heinrich-Böll-Stiftung angestellte Historikerin zeichnet darin nach, erfahren wir, wie die Partei, die einst Umweltbehörden gründete, und Umweltschutz als Teil konservativer Identitätspolitik verstand, sich mehr und mehr gegen den wissenschaftlichen Konsens zum Thema wendete. Einzelne Akteure, die dabei mithalfen, werden laut Kolb vorgestellt, wie etwa Dixy Lee Ray, die von einer umweltschützenden Demokratin zu einer Vorkämpferin gegen Klimaaktivismus wurde. Auch Ronald Reagans Hinwendung zur Fossilindustrie wird beschrieben, lernen wir, sowie Episoden, die nachzeichnen, wie das Thema zu einem von mehreren Feldern eines Kulturkampfes wurde. Außerdem stellt Müller, so Kolb, dar, wie in den letzten Jahrzehnten die Berichterstattung von Medien wie Fox News, aber auch der New York Times, den Klimawandelleugnern Auftrieb verschaffte. Besserung ist auf republikanischer Seite derzeit nicht in Sicht, bilanziert Kolb mit Müller.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die große Stärke des Buches von Müller sind die Fallstudien, die diese historische Erzählung ergänzen. [...] Müller erzählt ihren Stoff lebendig und mit vielen Bezügen zur Gegenwart.« FAZ







