Wolfgang Schivelbusch blickt auf die Zeiten seines Lebens zurück und formt daraus zugleich eine kulturgeschichtliche Biographie der Bundesrepublik. Ein Leben, das durchweg in Beziehung zu den USA gestanden hat: die GIs im Frankfurter Freibad, denen er als Kind bewundernd gegenüberstand, die Studentenrevolte und sein Aufbruch in das gritty New York von 1970 und das intellektuelle Leben dort, der Blick aus seiner Wohnung auf das World Trade Center bis zur Rückkehr nach Deutschland.
Schivelbusch bringt in diesem Buch die Themen zusammen, die ihn sein Leben lang beschäftigt haben: die Beziehung von Geist und Macht, die Kultur der Niederlage, Physiologie und Konsumtion. Als melancholisch-distanzierter Zeitzeuge beschreibt er den Weg aus der Eindeutigkeit der Nachkriegszeit zum existenziellen Unbehagen der Gegenwart auf beiden Seiten des Atlantiks. Das Buch ist Autobiographie und Zeitdiagnostik in einem.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Schivelbusch bringt in diesem Buch die Themen zusammen, die ihn sein Leben lang beschäftigt haben: die Beziehung von Geist und Macht, die Kultur der Niederlage, Physiologie und Konsumtion. Als melancholisch-distanzierter Zeitzeuge beschreibt er den Weg aus der Eindeutigkeit der Nachkriegszeit zum existenziellen Unbehagen der Gegenwart auf beiden Seiten des Atlantiks. Das Buch ist Autobiographie und Zeitdiagnostik in einem.
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Rezensent Alexander Cammann verknüpft seine Kritik dieses Buches mit einem Hausbesuch und einer umfangreichen Huldigung Wolfgang Schivelbuschs. Im brandenburgischen Blankenberg plaudert der Kritiker mit dem Literatur- und Kulturwissenschaftler über das Leben zwischen Berlin und New York, Begegnungen mit Susan Sontag, deutsche Kultur und amerikanische Politik, über all jene Themen also, die Schivelbusch auch in seinen Erinnerungen aufgreift. Allzu viele Worte verliert Cammann nicht über Schivelbuschs Autobiografie: "Unkonventionell" sei sie, erfahren wir, schon weil sie in Form eines Gesprächsbands mit drei Fragestellern daherkomme. Der Kritiker lässt sich aber gern auf das Experiment ein, folgt Schivelbuschs Analysen und Assoziationen, ebenso wie dessen Gedankenblitzen und "versponnenen" Abschweifungen. Schließlich erkennt er in dem Autor einen "Erben" der großen deutschen Denker der Zwanziger, Siegfried Kracauer etwa.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Alexander Cammann verknüpft seine Kritik dieses Buches mit einem Hausbesuch und einer umfangreichen Huldigung Wolfgang Schivelbuschs. Im brandenburgischen Blankenberg plaudert der Kritiker mit dem Literatur- und Kulturwissenschaftler über das Leben zwischen Berlin und New York, Begegnungen mit Susan Sontag, deutsche Kultur und amerikanische Politik, über all jene Themen also, die Schivelbusch auch in seinen Erinnerungen aufgreift. Allzu viele Worte verliert Cammann nicht über Schivelbuschs Autobiografie: "Unkonventionell" sei sie, erfahren wir, schon weil sie in Form eines Gesprächsbands mit drei Fragestellern daherkomme. Der Kritiker lässt sich aber gern auf das Experiment ein, folgt Schivelbuschs Analysen und Assoziationen, ebenso wie dessen Gedankenblitzen und "versponnenen" Abschweifungen. Schließlich erkennt er in dem Autor einen "Erben" der großen deutschen Denker der Zwanziger, Siegfried Kracauer etwa.
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Als Lebensbilanz eines geläuterten und mit sich selbst ehrlichen Linken ist diese intellektuelle Autobiografie außeror- dentlich interessant und lesenswert. Marc Reichwein Die Welt 20211126







