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Die Vermessung des Unsagbaren
Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Unser Erzähler erlebt diesen Tag als Elfjähriger, wird mit seinen Mitschülern evakuiert und registriert in den folgenden Wochen die Hilflosigkeit der Erwachsenen im Angesicht dieser Tat. Mehr als zwanzig Jahre später bricht das Ereignis völlig unerwartet erneut in sein Leben ein und löst eine obsessive Beschäftigung mit dem Sujet aus, die in ein Romanprojekt resultieren soll. Aber warum nach so vielen Jahren alte Wunden aufreißen? Hat er ein Recht dazu? Wie verhält…mehr

Produktbeschreibung
Die Vermessung des Unsagbaren

Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Unser Erzähler erlebt diesen Tag als Elfjähriger, wird mit seinen Mitschülern evakuiert und registriert in den folgenden Wochen die Hilflosigkeit der Erwachsenen im Angesicht dieser Tat. Mehr als zwanzig Jahre später bricht das Ereignis völlig unerwartet erneut in sein Leben ein und löst eine obsessive Beschäftigung mit dem Sujet aus, die in ein Romanprojekt resultieren soll. Aber warum nach so vielen Jahren alte Wunden aufreißen? Hat er ein Recht dazu? Wie verhält es sich mit seinen Erinnerungen, welche Geschichten hat er so häufig erzählt, dass sie wahr wurden?

Kaleb Erdmanns Roman Die Ausweichschule ist ein gekonntes Spiel mit Perspektiven, ein Stück Autofiktion, das gleichermaßen publikumskritisch (wie voyeuristisch ist unser Interesse an der Aufarbeitung von Gewalttaten?) wie autokritisch ist (was gibt mir das Recht, über diesen Tagzu schreiben?). Ein pointierter, persönlicher, erschütternder Text über ein Phänomen, das uns weltweit umtreibt.

»Wie sich Kaleb Erdmann dem Erfurter Amoklauf literarisch annähert ist ein Kunststück - er findet Worte für das Unsagbare und lässt einen wortlos zurück. Das Traurigste, Lustigste und Beste, was ich seit langem gelesen habe.« Caroline Wahl
Autorenporträt
Kaleb Erdmann, Jahrgang 1991, studierte Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, sowie Soziologie und Politische Theorie in München und Frankfurt am Main. Er war Finalist des open mike, wurde für sein Theaterstück Unten für den Retzhofer Dramapreis nominiert und war als Autor und Redakteur Teil verschiedener Fernseh- und Unterhaltungsformate. Sein erster Roman wir sind pioniere wurde mit dem Debütpreis der LitCologne ausgezeichnet. Zuletzt schrieb er für das Berliner Ensemble das Stück Always Carrey On. Kaleb Erdmann lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Rezensionen
»Dass Kaleb Erdmann es [...] schafft Stress-Relief-Momente einzubauen, die sein Talent für Komik offenbaren, macht 'Die Ausweichschule' zu einem außergewöhnlichen Buch.« Maria Motter ORF FM4 20251029

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensent Ulrich Seidler trifft sich zum Gespräch mit Kaleb Erdmann, dessen zweiter Roman für den Deutschen Buchpreis nominiert ist: Es geht darin um den Erfurter Amoklauf 2002, den der Autor selbst als Fünftklässler erlebt hat. Die Verbindungen zwischen Autor und Romanhandlung sind für Seidler wie "Häute, die immer wieder einreißen und neu verschmelzen". Erdmann versuche, einen Zugang zum Erzählen und Erzählbaren zu finden, gegen Hemmungen anzuschreiben, sich diese Geschichte zu eigen zu machen. Der Kritiker lobt, dass der Autor über den Umweg der Fiktion eine bewegende Geschichte geschrieben hat, die sich selbst reflektiert und sich ihrer Grenzen bewusst ist - und damit vielleicht auch ein wenig Verarbeitung eines traumatischen Erlebnisses sein kann. 

© Perlentaucher Medien GmbH