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Clara Törnvalls Essay über Autismus bei Frauen ist ein eindringliches, persönliches Buch über die Gefahr von Fehldiagnosen bei Frauen in Medizin und Psychiatrie."Ich habe Probleme mit Blickkontakt. Ich kann weder Mimik deuten noch zwischen den Zeilen lesen. Da ist eine permanente Angst und lähmende Müdigkeit." Clara Törnvall wusste schon immer, dass etwas mit ihr nicht stimmt, doch erst mit 42 Jahren erhält sie die Diagnose. Sie ist Autistin? Sind das nicht eher sozial inkompatible Männer mit Inselbegabung? In "Die Autistinnen" erkundet sie, warum es insbesondere bei Frauen oft zu…mehr

Produktbeschreibung
Clara Törnvalls Essay über Autismus bei Frauen ist ein eindringliches, persönliches Buch über die Gefahr von Fehldiagnosen bei Frauen in Medizin und Psychiatrie."Ich habe Probleme mit Blickkontakt. Ich kann weder Mimik deuten noch zwischen den Zeilen lesen. Da ist eine permanente Angst und lähmende Müdigkeit." Clara Törnvall wusste schon immer, dass etwas mit ihr nicht stimmt, doch erst mit 42 Jahren erhält sie die Diagnose. Sie ist Autistin? Sind das nicht eher sozial inkompatible Männer mit Inselbegabung? In "Die Autistinnen" erkundet sie, warum es insbesondere bei Frauen oft zu Fehldiagnosen kommt und wer wirklich hinter der mythisch aufgeladenen Figur der Autistin steht. Dabei stößt sie unverhofft auf eigene Idole wie Beatrix Potter, Greta Thunberg und Virginia Woolf. Ein eindringlicher, überraschender und persönlicher Text, der unsere Auffassung von Normalität infrage stellt.
Autorenporträt
Clara Törnvall, geboren 1976 in Stockholm, ist Kulturjournalistin und Produzentin. Im Alter von 42 Jahren wird ihr hochfunktionaler Autismus diagnostiziert. Diese für eine erwachsene Frau ungewöhnliche und seltene Diagnose veranlasste sie dazu, Die Autistinnen, ihr erstes Buch, zu schreiben. Es erscheint in zwölf Sprachen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension

So ganz anfreunden kann sich Rezensentin Novina Göhlsdorf nicht mit Clara Törnvalls Buch über Autismus, das zwischen Sachbuch und persönlichem Essay hin- und hermäandert: Die Autorin hat ihre Diagnose erst mit 42 Jahren bekommen und erzählt daraufhin von anderen autistischen Frauen und der Frage, inwiefern sich Autismus bei Mädchen und Frauen anders äußert als bei Männern. Manchen Frauen, wie zum Beispiel Patricia Highsmith, schreibt sie die Diagnose jedoch einfach zu, was Göhlsdorf irritiert, auch viel des "jeweils aktuellen Wissensstands", den die Autorin anführt, wird entweder nicht belegt oder ohne Nachweis kopiert. Außerdem stört sich die Kritikerin an Törnvalls verallgemeinernden Aussagen zum weiblichen Autismus, auch wenn sie wohl als Gegenmittel zu sonstigen Vorurteilen gedacht sind. Die Passagen, in denen die Autorin ihr eigenes Erleben schildert, findet sie abschließend jedoch recht überzeugend.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Törnvalls lakonische, ungeschönt-direkte Schilderungen ihrer inneren und der äußeren Vorgänge während der Diagnosesitzungen gehören zu den stärksten des Buchs und zeigen lustig, wie verkorkst Sozialdynamik - und zwar jenseits von Autismus - immer schon ist zwischen demjenigen, der eine psychiatrische Diagnose stellt und derjenigen, um die es geht. Herausragend sind auch die Passagen über ein in der Psychiatrie verbrachtes Wochenende und die, in denen sie so kurz wie kompakt von ihren Eltern und aus ihrer Kindheit erzählt, von Glück und Unglück in ihrer mittlerweile geschiedenen Ehe." Novina Göhlsdorf, F.A.S., 28.01.24 "Ein literarisch geschriebenes Sachbuch über Autismus, das mit Legenden und Mythen aufräumt. ... Törnvall wirbt mit Klugheit und Charme um mehr Verständnis und Toleranz für die, die ein bisschen anders sind." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 30.01.24 "Sehr offen, sehr persönlich, sehr zu Herzen gehend. ... Dieses Buch hilft dabei, mit den Mitmenschen adäquat kommunizieren zu können." Susanne Billig, Deutschlandfunk Kultur, 14.02.24 "Gesellschaftskritisch und feministisch ... Eine absolut lohnende Lektüre, die dafür sensibilisiert, dass wir unterschiedliche Bedürfnisse haben und es nicht immer nur ums Funktionieren geht." Laura Freisberg, Bayern 2, 11.02.24 "Mit Vorurteilen und Mythen aufzuräumen und stattdessen aktuelle wissenschaftlich fundierte Fakten zu liefern, das war Clara Törnvall sehr wichtig. ... Vor allem die Beschreibungen zu lesen, wie Törnvall ihr ganzes Leben lang versucht hat, in der Welt zurechtzukommen, hat mich sehr berührt." Katharina Mild, Radio Bremen, 03.02.24 "Clara Törnvall lässt ihre Wut auf ein System zu, das keinen Umgang findet mit Menschen, die 'anders' ticken. ... Ihr Buch ist eine berührende Suche danach, wer sie wirklich ist - und das Protokoll einer offenen Wunde, die durch Nicht-Wissen entsteht." Stefanie Jaksch, Buchkultur, 15.02.24…mehr