Die Figur des Beauftragten der Bundesregierung existiert bereits seit den 1950er Jahren. Sie erfreut sich in den letzten Jahrzehnten einer steigenden Beliebtheit, wenn auch mangels gesetzlicher Regelungen viele Unklarheiten über sie bestehen. Die Arbeit untersucht und analysiert daher ausgehend von den phänotypischen Erscheinungsformen der bisherigen Regierungsbeauftragten ihre Rechtsgrundlagen, ihr Rechtsverhältnis sowie ihre Funktionen, Aufgaben und Befugnisse, um eine Begriffsdefinition der Figur des Beauftragten der Bundesregierung herauszuarbeiten. Auf Basis dieser Begriffsdefinition wird…mehr
Die Figur des Beauftragten der Bundesregierung existiert bereits seit den 1950er Jahren. Sie erfreut sich in den letzten Jahrzehnten einer steigenden Beliebtheit, wenn auch mangels gesetzlicher Regelungen viele Unklarheiten über sie bestehen. Die Arbeit untersucht und analysiert daher ausgehend von den phänotypischen Erscheinungsformen der bisherigen Regierungsbeauftragten ihre Rechtsgrundlagen, ihr Rechtsverhältnis sowie ihre Funktionen, Aufgaben und Befugnisse, um eine Begriffsdefinition der Figur des Beauftragten der Bundesregierung herauszuarbeiten. Auf Basis dieser Begriffsdefinition wird die Verfassungsmäßigkeit der Institution beleuchtet. Im Fokus stehen dabei die Implikationen, die die zumeist weisungsfreie Ausgestaltung der Rechtsfigur sowie deren Tätigkeit ohne rechtliche Grundlage im demokratischen Rechtssystem haben. Davon ausgehend wurde nach gesetzgeberischem Handlungsbedarf geforscht und so eine praktikable Ausgestaltungsvariante herausgearbeitet.
Karoline Haake studierte in Hannover Rechtswissenschaften. Nach Absolvierung der ersten juristischen Staatsprüfung im Jahr 2019 war sie bis August 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht bei Herrn Prof. Dr. Volker Epping tätig und fertigte ihre Dissertation bei Herrn Prof. Dr. Hermann Butzer an. Ab September 2022 war Karoline Haake Referendarin des Oberlandesgerichtsbezirks Celle mit Stationen unter anderem beim Bundesverfassungsgericht. Seit Januar 2025 ist sie Richterin in der niedersächsischen Verwaltungsgerichtsbarkeit.
Inhaltsangabe
1. EinführungEinleitung - Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes - Der Regierungsbeauftragte in der Literatur - Gang der Untersuchung2. Erscheinungsformen des Beauftragten der BundesregierungBeauftragte als Experten - Beauftragte als »staatliche Lobbyisten« - Beauftragte als Schützer und Fürsprecher besonderer Zielgruppen - Beauftragte als Beobachter und Kontrolleure - Zentralisierungsbeauftragte - Sonderfall: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien - Ergebnis3. Rechtliche Analyse der Institution des RegierungsbeauftragtenRechtliche Grundlagen des Amtes - Die Rechtsstellung der Regierungsbeauftragten - Funktionen, Aufgaben und Befugnisse - Mögliche Gründe, Probleme und Alternativen der Ernennung von Regierungsbeauftragten - Fazit: Merkmale des Beauftragten der Bundesregierung4. Verfassungsrechtliche Probleme um die Institution des RegierungsbeauftragtenGrundsatz der Gewaltenteilung - Erfordernis einer legislativen Entscheidung zur Gewährleistung grundrechtlicher Vorbehalte sowie des Wesentlichkeitsvorbehalts - Erfordernis einer legislativen Entscheidung zur Gewährleistung parlamentarischer Verantwortlichkeit - Vereinbarkeit der Gestaltungsmodelle mit beamtenrechtlichen Grundsätzen und Grundsätzen des Verwaltungsaufbaus - Weitere verfassungsrechtliche Bedenken - Fazit5. Vorschläge de lege ferenda und SchlussVergleich mit anderen gesetzlichen Regelungen - Regelungsbedarf und Regelungsvorschläge - SchlussbetrachtungAnhangErscheinungsformen in der 20. WahlperiodeLiteratur- und Stichwortverzeichnis
1. EinführungEinleitung - Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes - Der Regierungsbeauftragte in der Literatur - Gang der Untersuchung2. Erscheinungsformen des Beauftragten der BundesregierungBeauftragte als Experten - Beauftragte als »staatliche Lobbyisten« - Beauftragte als Schützer und Fürsprecher besonderer Zielgruppen - Beauftragte als Beobachter und Kontrolleure - Zentralisierungsbeauftragte - Sonderfall: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien - Ergebnis3. Rechtliche Analyse der Institution des RegierungsbeauftragtenRechtliche Grundlagen des Amtes - Die Rechtsstellung der Regierungsbeauftragten - Funktionen, Aufgaben und Befugnisse - Mögliche Gründe, Probleme und Alternativen der Ernennung von Regierungsbeauftragten - Fazit: Merkmale des Beauftragten der Bundesregierung4. Verfassungsrechtliche Probleme um die Institution des RegierungsbeauftragtenGrundsatz der Gewaltenteilung - Erfordernis einer legislativen Entscheidung zur Gewährleistung grundrechtlicher Vorbehalte sowie des Wesentlichkeitsvorbehalts - Erfordernis einer legislativen Entscheidung zur Gewährleistung parlamentarischer Verantwortlichkeit - Vereinbarkeit der Gestaltungsmodelle mit beamtenrechtlichen Grundsätzen und Grundsätzen des Verwaltungsaufbaus - Weitere verfassungsrechtliche Bedenken - Fazit5. Vorschläge de lege ferenda und SchlussVergleich mit anderen gesetzlichen Regelungen - Regelungsbedarf und Regelungsvorschläge - SchlussbetrachtungAnhangErscheinungsformen in der 20. WahlperiodeLiteratur- und Stichwortverzeichnis
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