Der Weltkriegsveteran und Ex-Polizist Bernie Gunther, trink- und schlagfest, bekommt von dem Groß-Industriellen Hermann Six einen Auftrag: seine Tochter und ihr Mann wurden ermordet, ihr Tresor geplündert. Der Mörder hat das Haus in Brand gesteckt, um seine Spuren zu verwischen. Gunther soll nicht nur den Täter finden, sondern auch wichtige Dinge aus dem Tresor. Bei den Ermittlungen tritt er einigen mächtigen Männern sehr auf die Füße...
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Ralph Trommer hat nichts dagegen, dass auch die Comic-Szene das Berlin der 1930er für sich entdeckt hat. Vor allem nicht, wenn dabei so tolle Resultate herumkommen, wie dieses Werk des französischen Zeichners Francois Warzala, der sich die Berlin-Trilogie vornimmt, die der früh verstorbene britische Autor Philip Kerr Ende der Achtziger herausbrachte. In "dezenten" Ligne-Claire-Zeichnungen, die an eine Mischung aus Hergé und Jacques Tardi erinnern, folgt der Kritiker dem charismatischen Privatdetektiv Bernie Gunther, der im Jahr 1936 in der Führungsriege des "Dritten Reichs" den Mord an einer Industriellen-Tochter aufklärt. Vor allem bewundert der Rezensent die historische Genauigkeit des Zeichners, aber auch das klaren Worte, die Pierre Boisserie in diesem "harten" Berlin-Krimi für die Grausamkeiten des NS-Regimes findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH