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Ein Staat, der seinen Ärzten 55 Pfund für jede gestellte Demenzdiagnose versprechen will. Firmen, die die Warnungen von Wissenschaftlern und Ingenieuren ignorieren und Sicherheitsmängel nicht beseitigen, weil ihnen die Beseitigung zu teuer erscheint. In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass die Logik des Neoliberalismus trotz der Krise weiterhin auf dem Vormarsch ist. Colin Crouch zeigt, wie sie sich auf alle Lebensbereiche ausdehnt: Schulen, Krankenhäuser und Polizei werden im Rahmen des großen Zahlenspiels umstrukturiert und dem Diktat der Kennziffern unterworfen; aus Studierenden…mehr

Produktbeschreibung
Ein Staat, der seinen Ärzten 55 Pfund für jede gestellte Demenzdiagnose versprechen will. Firmen, die die Warnungen von Wissenschaftlern und Ingenieuren ignorieren und Sicherheitsmängel nicht beseitigen, weil ihnen die Beseitigung zu teuer erscheint. In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass die Logik des Neoliberalismus trotz der Krise weiterhin auf dem Vormarsch ist. Colin Crouch zeigt, wie sie sich auf alle Lebensbereiche ausdehnt: Schulen, Krankenhäuser und Polizei werden im Rahmen des großen Zahlenspiels umstrukturiert und dem Diktat der Kennziffern unterworfen; aus Studierenden und Fahrgästen sollen Kunden werden, die agieren wie Rechenmaschinen. Auf dem Weg in die »Informationsgesellschaft« bleibt eine zentrale Ressource auf der Strecke: das Wissen selbst.
Colin Crouch zeichnet nach, wie der Neoliberalismus alternative Formen des Wissens und der Expertise korrumpiert und letztlich unsere Gesellschaften gefährdet.
Autorenporträt
Colin Crouch, geboren 1944, lehrte bis zu seiner Emeritierung Governance and Public Management an der Warwick Business School. Für sein Buch Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus erhielt Crouch 2012 den Preis »Das politische Buch« der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Rezensionen
»Einer der scharfsinnigsten Kritiker des Neoliberalismus.« DIE ZEIT

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Zusammen mit Philip Mirowskis "Untote leben länger" bespricht Kai Schlieter Colin Crouchs "Die bezifferte Welt". Der britische Politikwissenschaftler zeigt dem Rezensenten dabei sehr einleuchtend, dass die neoliberale Idee vom Informationskapitalismus einer Kultur des Wissens und staatlicher Expertise geradezu feindlich gegenüber stehe. Intransparenz sei ein beliebtes Hilfsmittel der Gewinnmaximierung, erklärt der Rezensent mit Crouch und verweist auf die aktuellen Verhandlungen zu TTIP; Fachwissen werde dagegen monopolisiert und interessegeleitet an den Staat zurückverkauft. Schlieter wundert es angesichts dieses wissensfeindlichen Klimas kaum, dass große Teile der neoliberalen Ideologie - niemand ist schlauer als der Markt - mittlerweile wie unhinterfragbare Tatsachen wirken.

© Perlentaucher Medien GmbH