Johann, hat schon mit seiner Geburt 1925 in einer Republik der Wolgadeutschen ein schweres Los erhalten, was er Zeit seines Lebens tragen muss. Seine Mutter erzieht ihn allein in Armut, den Vater NKWD-Offizier, sieht er nur ein einziges Mal. Sein Leben ist geprägt von Elend und Leid, doch er
überlebt und erträgt Hunger, Zwangskollektivierung, Deportation, Zwangsarbeit in der Trudarmee genauso wie…mehrJohann, hat schon mit seiner Geburt 1925 in einer Republik der Wolgadeutschen ein schweres Los erhalten, was er Zeit seines Lebens tragen muss. Seine Mutter erzieht ihn allein in Armut, den Vater NKWD-Offizier, sieht er nur ein einziges Mal. Sein Leben ist geprägt von Elend und Leid, doch er überlebt und erträgt Hunger, Zwangskollektivierung, Deportation, Zwangsarbeit in der Trudarmee genauso wie das Regime Stalins. Der Kreis seines Lebens schließt sich, als er seine letzten Jahre, bescheiden aber zufrieden in Deutschland in Ruhe genießen kann.
Victoria Bolle thematisiert hier auf wahren Begebenheiten basierend stellvertretend für viele Wolgadeutsche das Leben ihres Großvaters Johann. Das Buch besticht durch den schlichten Schreibstil in dem manche Ereignisse nur knapp dargelegt werden. Wahrscheinlich liegt aber genau darin der Sog dieses Buches, das eine Strapaze der nächsten folgt, obwohl man als Leser schon längst der Meinung ist, es reiche. Bewundernswert ist, dass trotz aller Schikanen Johann nicht aufgibt, geduldig, ja schon fast stoisch sich den (unsinnigen) Vorschriften und Anweisungen ergibt, um sein Ziel zu erreichen. Und man erfährt fast nebenbei sehr viel über die Gesellschaftsform der Sowjetunion, vor allem wie jeder Fortschritt für den Einzelnen schon im Keim angeblich zum Vorteil des Kollektivs erstickt wird.
Ein ergreifendes Buch was zu Herzen geht. Von mir gibt es dazu eine klare Leseempfehlung!