• Buch mit Leinen-Einband

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Bombay, 1764. Indien stand nicht auf dem Reiseplan und Elephanta, diese struppige Insel voller Schlangen und Ziegen und Höhlen mit den seltsamen Figuren an den Wänden, schon gar nicht. Doch als Forschungsreisenden in Sachen »biblischer Klarheit« zieht es einen eben an die merkwürdigsten Orte. Carsten Niebuhr aus dem Bremischen ist hier gestrandet, obwohl er doch in Arabien sein sollte. Ebenso Meister Musa, persischer Astrolabienbauer aus Jaipur, obwohl er doch in Mekka sein wollte. Man spricht leidlich Arabisch miteinander, genug, um die paar Tage bis zu ihrer Rettung gemeinsam herumzubringen.…mehr

Produktbeschreibung
Bombay, 1764. Indien stand nicht auf dem Reiseplan und Elephanta, diese struppige Insel voller Schlangen und Ziegen und Höhlen mit den seltsamen Figuren an den Wänden, schon gar nicht. Doch als Forschungsreisenden in Sachen »biblischer Klarheit« zieht es einen eben an die merkwürdigsten Orte. Carsten Niebuhr aus dem Bremischen ist hier gestrandet, obwohl er doch in Arabien sein sollte. Ebenso Meister Musa, persischer Astrolabienbauer aus Jaipur, obwohl er doch in Mekka sein wollte. Man spricht leidlich Arabisch miteinander, genug, um die paar Tage bis zu ihrer Rettung gemeinsam herumzubringen. Um sich öst-westlich misszuverstehen und freundlich über Sternbilder zu streiten (denn wo der eine eine Frau erkennt, sieht der andere lediglich deren bemalte Hand). Es könnte übrigens alles auch ein Fiebertraum gewesen sein. Doch das steht in den Sternen.
Autorenporträt
Christine Wunnicke, geboren 1966, lebt in München. Sie wurde mit dem Bayerischen Staatsförderpreis für Literatur, dem Tukan-Preis und dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet. Bei Berenberg erschienen u. a. ihre Romane 'Der Fuchs und Dr. Shimamura' (2015) und 'Katie' (2017), die beide auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis standen, und die Novelle 'Nagasaki, ca. 1642' (2020).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensentin Judith von Sternburg ist begeistert, dass es Christine Wunnicke gelingt, sich einen nicht-europäischen Blick auf Europäer vorzustellen. Das Zusammentreffen des deutschen Mathematikers Niebuhr und des indischen Astrolabienbauers Musa auf einer Insel bei Mumbay im 18. Jahrhundert, das sie entwirft, ist der Kritikerin zufolge eine "hervorragende Darstellung des Fremden in deutscher Sprache", aber auch eine brillante Übung im Hinterfragen von gewohnten Deutungsmustern.

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»Große Literatur.« Florian Welle, Münchner Feuilleton