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Deutsche Ordnungspolizisten waren für die Deportation oder Ermordung der über zwei Millionen jüdischen Opfer in der Sowjetunion mitverantwortlich. Wolfgang Curilla beschreibt den Einsatz der Ordnungspolizei. erstmalig flächendeckend für das Baltikum und Weißrußland. Als Quellen dienten ihm neben der zeitgenössischen Überlieferung eine Fülle von großenteils bisher unveröffentlichten Dokumenten und Zeugenaussagen aus weit über 100 Strafverfahren gegen NS-Täter in der Bundesrepublik, in Österreich und in der damaligen DDR. Die detailliert nach Einheiten und Einsatzgebieten gegliederte Darstellung…mehr

Produktbeschreibung
Deutsche Ordnungspolizisten waren für die Deportation oder Ermordung der über zwei Millionen jüdischen Opfer in der Sowjetunion mitverantwortlich. Wolfgang Curilla beschreibt den Einsatz der Ordnungspolizei. erstmalig flächendeckend für das Baltikum und Weißrußland. Als Quellen dienten ihm neben der zeitgenössischen Überlieferung eine Fülle von großenteils bisher unveröffentlichten Dokumenten und Zeugenaussagen aus weit über 100 Strafverfahren gegen NS-Täter in der Bundesrepublik, in Österreich und in der damaligen DDR. Die detailliert nach Einheiten und Einsatzgebieten gegliederte Darstellung macht das Buch zu einem handbuchartigen, hochinformativen Nachschlagewerk. Nach der Zahl der beteiligten Einheiten waren von 1941 bis 1944 über 20 000 Ordnungspolizisten im Baltikum und in Weißrußland im Einsatz. Auch ihre Mitwirkung bei der Öffnung von Massengräbern, ihre Einsätze im "Bandenkampf" gegen Partisanen und ihre Verwendung an der Front sind Gegenstand der Darstellung. Vergleichemit anderen Täterinstitutionen wie SD, Zivilverwaltung, Wehrmacht und Waffen-SS und einheimischen Einheiten, z.B. dem lettischen Arajs-Kommando, stellen den Einsatz der Ordnungspolizei in den Gesamtrahmen der deutschen Vernichtungspolitik in diesem Teil der Sowjetunion.
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Autorenporträt
Wolfgang Curilla, geb. 1942, ehemaliges Mitglied des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg (1978-1993), ist als Rechtsanwalt in Hamburg tätig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nicht weniger als das neue Standardwerk zum Thema habe Wolfgang Curilla vorgelegt, resümiert Rezensent Christian Hartmann. Überhaupt sei die zentrale Rolle der deutschen Polizeibataillone in Osteuropa bei der Ermordung von Juden, Kriegsgefangenen und anderen Opfern erst seit den Büchern von Daniel Goldhagen und Christopher Browning in den Blickwinkel der Forschung geraten. Rund 12000 ordentliche deutsche Polizisten, referiert der Rezensent, hätten ungefähr eine Millionen Menschen in Osteuropa umgebracht und darüber zum Teil grausam-wollüstige Berichte in ihren Briefen nach Hause geschickt. Zu der eigenartigen Allianz von Polizei und SS sei es ganz einfach deshalb gekommen, weil Heinrich Himmler auch Chef der deutschen Polizei gewesen ist. Wolfgang Curillas Buch dokumentiere allein durch seinen Umfang die ungeheuren Ausmaße der Vernichtung. Vor allem sei es aber akribisch bis ins kleinste Detail gearbeitet, wobei dem Autor seine staunenswerte Kenntnis von Literatur wie Primärquellen zugute kommt.

© Perlentaucher Medien GmbH