Bachelorarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,3, Universität Duisburg-Essen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage der jüdischen Emanzipation stellte in den meisten europäischen Staaten des 18. und 19. Jahrhundert ein wichtiges Thema des öffentlichen Diskurses dar. Diese Bachelorarbeit untersucht verschiedene Debattenbeiträge des 18. und 19. Jahrhunderts aus Großbritannien und Deutschland zur genannten Thematik und vergleicht diese anhand ihrer Argumente im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Die untersuchten Quellentexte spiegeln eine begrenzte Auswahl aus Beiträgen zu der Debatte über die jüdische Emanzipation dar, wobei das Kriterium der Repräsentativität der Texte durch ihre prominente Stellung innerhalb der Debatte erfüllt wird. So stellen John Tolands Werk von 1714 und Christian Konrad Wilhelm Dohms Werk von 1781 jeweils ein frühes Beispiel bzw. den eigentlichen Beginn der öffentlichen Debatte zum Thema der Judenemanzipation dar. Die Schriften Romaines und Knüppelns stellen sich gegen die Emanzipation und stellen somit das Gegenstück zu Toland und Dohm dar. Die später behandelten Parlamentsdebatten aus dem House of Commons und dem Paulskirchenparlament repräsentieren die Endpunkte der Debatte, auch wenn später im deutschen Sprachraum durch den Nationalsozialismus eine neuerliche Einschränkung der Rechte der Juden erfolgte. Die vollständige rechtliche Gleichstellung erreichten die britischen Juden zwar erst in den 1850er Jahren, dennoch stellt aber die Zulassung zum Parlament 1830 das wichtigere Ereignis im Hinblick auf die gesamte Emanzipationsgeschichte dar.
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