Silvio Contin, Weinhändler in einer venezianischen Kleinstadt, führt ein unbeschwertes Leben mit seiner hübschen Frau und einem kleinen Sohn. Doch eines Tages nehmen zwei Männer bei einem Raubüberfall Frau und Sohn als Geiseln und töten sie kaltblütig. Der Verlust lässt Contin tief fallen, bis ihn 15 Jahre nach der Tragödie ein Gnadengesuch des inhaftierten und mittlerweile schwer kranken Mörders, Raffaello Beggiato, erreicht. Langsam begreift Contin, dass dies die Chance seines Lebens ist: Rache. »Die dunkle Unermesslichkeit des Todes« ist ein Roman von erzählerischer Radikalität und rasender Spannung.
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Aussichtsloses Leben
Hoffnungslos. Nicht einmal ein matt aufscheinendes Licht am Ende des Tunnels. Weder in dieser Welt noch im Todeskampf. "Ich kann nicht mehr sehen. Ich habe Angst, ich habe Angst, hilf mir, es ist so dunkel!", stammelt die Frau Silvio Contins, kurz bevor sie stirbt. Zufällig das Opfer einer Geiselnahme geworden, muss sie hilflos mit ansehen, wie ihr Sohn erschossen wird. Dann möchte auch sie nur noch eins: ihm in den Tod folgen. Übrig bleibt ihr Mann. Das Leben des Vertreters für Markenweine bricht zusammen. Seine gutsituierte Existenz mit Sekretärin und Mercedes gibt er auf und eröffnet einen einfachen Reparaturserviceladen. Weiterleben lässt ihn einzig der Gedanke an Rache. In "Die dunkle Unermesslichkeit des Todes" spart der italienische Autor Massimo Carlotto keinen menschlichen Abgrund aus. Die Grenzen zwischen Opfer und Täter verschwimmen, Vergebung wird von Hass aufgefressen. Was bleibt, ist Dunkelheit, unermessliche Dunkelheit ohne Hoffnung. (Massimo Carlotto: "Die dunkle Unermesslichkeit des Todes". Roman. Aus dem Italienischen übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2008. 188 S., geb., 18,90 [Euro].) kito
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Hoffnungslos. Nicht einmal ein matt aufscheinendes Licht am Ende des Tunnels. Weder in dieser Welt noch im Todeskampf. "Ich kann nicht mehr sehen. Ich habe Angst, ich habe Angst, hilf mir, es ist so dunkel!", stammelt die Frau Silvio Contins, kurz bevor sie stirbt. Zufällig das Opfer einer Geiselnahme geworden, muss sie hilflos mit ansehen, wie ihr Sohn erschossen wird. Dann möchte auch sie nur noch eins: ihm in den Tod folgen. Übrig bleibt ihr Mann. Das Leben des Vertreters für Markenweine bricht zusammen. Seine gutsituierte Existenz mit Sekretärin und Mercedes gibt er auf und eröffnet einen einfachen Reparaturserviceladen. Weiterleben lässt ihn einzig der Gedanke an Rache. In "Die dunkle Unermesslichkeit des Todes" spart der italienische Autor Massimo Carlotto keinen menschlichen Abgrund aus. Die Grenzen zwischen Opfer und Täter verschwimmen, Vergebung wird von Hass aufgefressen. Was bleibt, ist Dunkelheit, unermessliche Dunkelheit ohne Hoffnung. (Massimo Carlotto: "Die dunkle Unermesslichkeit des Todes". Roman. Aus dem Italienischen übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2008. 188 S., geb., 18,90 [Euro].) kito
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