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Ein vom Abriss bedrohtes Mietshaus im Osten Berlins. Der Immobilienmarkt trifft auf eine eigenwillige und wehrhafte Haus- und Schicksalsgemeinschaft. In ihrem klugen, spannenden sowie hochaktuellen Debütroman schlägt Synke Köhler eine thematische Brücke von der Vorwendezeit ins moderne, durchgentrifizierte Berlin. Dinge laufen aus dem Ruder. Baume werden gefallt. Der Müll wird nicht mehr abgeholt. Die Keller werden gegen den Willen der Mieter geraumt. Die Marner Straße war immer eine Insel der Alteingesessenen im längst gentrifizierten Prenzlauer Berg. Aber jetzt sind auch sie an der Reihe.…mehr

Produktbeschreibung
Ein vom Abriss bedrohtes Mietshaus im Osten Berlins. Der Immobilienmarkt trifft auf eine eigenwillige und wehrhafte Haus- und Schicksalsgemeinschaft. In ihrem klugen, spannenden sowie hochaktuellen Debütroman schlägt Synke Köhler eine thematische Brücke von der Vorwendezeit ins moderne, durchgentrifizierte Berlin. Dinge laufen aus dem Ruder. Baume werden gefallt. Der Müll wird nicht mehr abgeholt. Die Keller werden gegen den Willen der Mieter geraumt. Die Marner Straße war immer eine Insel der Alteingesessenen im längst gentrifizierten Prenzlauer Berg. Aber jetzt sind auch sie an der Reihe. Dieter Sonntag organisiert den Widerstand, seine Frau träumt dagegen von einer Wohnung mit Balkon. Die Schweizers treffen sich heimlich mit der Hausverwalterin, Markus Amreiter, der Journalist, hat schon eine Exit-Strategie parat. Und die Studentin Kathleen will sich aus allem raushalten. Nur Grozki, der einstige DDRRockstar, bringt mit seinen anarchistischen Aktionen alle richtig auf Touren. Am Ende liegt ein Haus in Trümmern und eine Leiche im Schutt. Synke Köhler nähert sich den Figuren mal mit Empathie, mal mit tragikomischer Distanz. Ihr Roman ist bissig, hintergründig, melancholisch und stellt eine alte Frage neu: Wie wollen wir leben?
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Autorenporträt
Synke Köhler, geboren in Dresden, Psychologiediplom, Grafikerin, Studium an der Drehbuchwerkstatt München und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2011 veröffentlichte sie den Lyrikband »Waldoffen« (Allitera Verlag) und 2016 Erzählungen unter dem Titel »Kameraübung« (Kremayr & Scheriau, Österreich). Sie erhielt Auszeichnungen und Stipendien, darunter den Wartholz-Newcomer-Preis und den 2. Preis des Würth-Literaturpreises. Für die Arbeit an diesem Roman wurde sie unter anderem mit dem Lüneburger Heinrich-Heine-Stipendium und dem Aufenthaltsstipendium im Alfred-Döblin-Haus in Wewelsfleth unterstützt. Synke Köhler lebt in Berlin-Friedrichshain, sie ist inzwischen selbst von Verdrängung bedroht und unfreiwillig zur Mietaktivistin avanciert. Die Autorin steht für Lesungen gerne zur Verfügung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensentin Cornelia Geissler hält Synke Köhlers Gegenwartsroman für durchaus lesenswert. Thema des Buchs ist eine voranschreitende "Entmietung" in Prenzlauer Berg, wobei im Zentrum der Handlung zwei Bewohner und die räumungsbeauftragte Hausverwalterin stehen. Zwar fallen die Nebenfiguren laut Rezensentin eher flach aus, aber die Kontrastierung der beiden zentralen Bewohnerfiguren gefällt ihr sehr gut: eine verpeilte Doktorandin und ein frisch getrennter, etwas provokanter Musiker, der auch für "satirische Schärfe" sorge, so Geissler. Zudem überraschen in dem Buch nicht nur einige Wendungen, sondern vor allem das Ende, staunt Geissler.  Außerdem lobt sie die "bildhafte" Sprache der Autorin, die bisher nur Erzählungen und Gedichte veröffentlichte. Insgesamt eine gelungene ausschnitthafte Darstellung verschiedener Rollen im "Hamsterrad des vermeintlichen Fortschritts", so Geissler.

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