Siegfried Kracauer, der Theoretiker des Films und kritische Beobachter der urbanen Kultur der zwanziger Jahre, war ursprünglich Architekt. Seine 1915 erschienene und seither nicht wieder gedruckte Dissertation verbindet Stil- und Technikgeschichte mit geistesgeschichtlichen Betrachtungen und Ansätzen einer Soziologie der Formen zu einem methodisch komplexen Bild der städtischen Kultur des 18. Jahrhunderts. Die Schrift weist die Existenz einer "Berliner Richtung" der Schmiedekunst nach, in der lokale Handwerkstraditionen und französische Einflüsse, höfische wie bürgerliche, christliche wie jüdische Auftraggeber sich in einem besonderen Stil trafen, den Kracauer als charaktervollen Ausgleich von Rationalität und Phantasiefülle, von Anmut und reicher Ausgestaltung definiert. Das Nachwort des Herausgebers analysiert die Bedeutung dieser Schrift für Kracauers Kulturtheorie.				
				
				
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