Kontinente und Ozeane: Warum wir sie so und nicht anders sehen
Weshalb ist auf Karten Norden immer oben? Ist die Türkei ein Teil Europas? Gibt es sieben oder fünf Kontinente, und worauf basiert diese Einteilung? Grenzen und Zuordnungen von Ländern und Meeren, die uns selbstverständlich und unverrückbar scheinen, sind in Wahrheit das Ergebnis geschichtlicher und geopolitischer Entwicklungen. Christian Grataloup hat sich in Weltkarten und Atlanten von der Antike bis heute auf Spurensuche begeben. Er zeigt, wie unterschiedlich Händler, Seefahrer und Kolonialherren die Welt betrachtet haben, und warum die Darstellung der Erde nicht so eindeutig ist wie gedacht.
- Wie Landkarten die Welt erklären: Bildband über historische Kartografie
- Der Ursprung der Kontinente: Ein Erbe der Kirchenväter
- Eine Wassermasse, aber drei Ozeane: von der Willkürlichkeit der Grenzen
- Der Einfluss der Kartografen: Wer steht im Mittelpunkt?
- Warum alte Weltkarten immer auch das Weltbild einer Epoche illustrieren
Historische Karten - ein Zusammenspiel von Geografie und Weltanschauung
Theoretisch gibt es natürliche Grenzen wie tektonische Platten, die die Zuteilung von Ländern zu einem bestimmten Kontinent ermöglichen. Praktisch folgen solche Einteilungen nicht modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern basieren auf politischen Entwicklungen und wirtschaftlichen Interessen. Der Geograf und Historiker Christian Grataloup zeigt die oft verschlungenen Wege, auf denen Landschaften und Völker einem Erdteil zugeordnet wurden. Er stellt dar, wie sich die Kartografie seit den Zeiten, wo das Paradies noch einen festen Platz auf der Mappa Mundi hatte, verändert hat, und stellt auch unsere modernen Ansichten in Frage.
Weshalb ist auf Karten Norden immer oben? Ist die Türkei ein Teil Europas? Gibt es sieben oder fünf Kontinente, und worauf basiert diese Einteilung? Grenzen und Zuordnungen von Ländern und Meeren, die uns selbstverständlich und unverrückbar scheinen, sind in Wahrheit das Ergebnis geschichtlicher und geopolitischer Entwicklungen. Christian Grataloup hat sich in Weltkarten und Atlanten von der Antike bis heute auf Spurensuche begeben. Er zeigt, wie unterschiedlich Händler, Seefahrer und Kolonialherren die Welt betrachtet haben, und warum die Darstellung der Erde nicht so eindeutig ist wie gedacht.
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Historische Karten - ein Zusammenspiel von Geografie und Weltanschauung
Theoretisch gibt es natürliche Grenzen wie tektonische Platten, die die Zuteilung von Ländern zu einem bestimmten Kontinent ermöglichen. Praktisch folgen solche Einteilungen nicht modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern basieren auf politischen Entwicklungen und wirtschaftlichen Interessen. Der Geograf und Historiker Christian Grataloup zeigt die oft verschlungenen Wege, auf denen Landschaften und Völker einem Erdteil zugeordnet wurden. Er stellt dar, wie sich die Kartografie seit den Zeiten, wo das Paradies noch einen festen Platz auf der Mappa Mundi hatte, verändert hat, und stellt auch unsere modernen Ansichten in Frage.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Als "eines der schönsten Sachbücher des letzten Jahres" lobt Rezensent Stefan Reinecke den Band des Geografen Christian Grataloup. Darin lernt der Rezensent, dass geografische Grenzen vielmehr von historischen Konflikten und Konventionen geprägt sind als allgemein vermutet. So etablierte Diderot die Idee, die Grenze zwischen Europa und Russland am Ural zu ziehen, im Gegenzug zur finanziellen Hilfeleistung der russischen Zarin, entdeckt der Rezensent. Mit so einordnenden Texten und veranschaulichenden Bildern von frühen Karten, Satellitenbildern und Malereien sei Grataloup ein "Gesamtkunstwerk" gelungen, das die Geschichte der Kartografie nachzeichnet und aufdeckt, wie sehr sie von "Machtkonstruktionen" geprägt ist, lobt der Rezensent begeistert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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