Was unterscheidet Europäer von Amerikanern? In seiner leichtfüßigen Komödie bringt Henry James Frauen und Männer von beiden Seiten des Atlantiks erst miteinander ins Gespräch und dann unter die Haube. Einhundert Jahre nach James' Tod erscheint dieses Frühwerk des geschätzten Autors nun in neuer Übersetzung.
Ohne Geld, aber im Vertrauen auf eine gute Partie reisen Baronin Eugenia Münster und ihr Bruder Felix Young nach Neuengland. Mit Adelstitel und Charme umgarnen die beiden rasch ihre Verwandtschaft, den Onkel samt seinen drei erwachsenen Kindern. In wechselnden Paarungen konkurrieren Temperamente und Vorstellungen der Alten Welt mit Werten und Moral der Neuen. Wer sich am Ende an wen bindet, entscheidet sich nach einem quirligen Reigen transatlantischer Beziehungen, der einen neuen Blick auf beide Kontinente und nicht zuletzt auf den großen Autor selbst ermöglicht. Für seine eleganten, doch oft irritierend komplexen Romane berühmt, zeigt er sich in diesem Fundstück als lustvoller Matchmaker mit Tiefgang.
Ohne Geld, aber im Vertrauen auf eine gute Partie reisen Baronin Eugenia Münster und ihr Bruder Felix Young nach Neuengland. Mit Adelstitel und Charme umgarnen die beiden rasch ihre Verwandtschaft, den Onkel samt seinen drei erwachsenen Kindern. In wechselnden Paarungen konkurrieren Temperamente und Vorstellungen der Alten Welt mit Werten und Moral der Neuen. Wer sich am Ende an wen bindet, entscheidet sich nach einem quirligen Reigen transatlantischer Beziehungen, der einen neuen Blick auf beide Kontinente und nicht zuletzt auf den großen Autor selbst ermöglicht. Für seine eleganten, doch oft irritierend komplexen Romane berühmt, zeigt er sich in diesem Fundstück als lustvoller Matchmaker mit Tiefgang.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Jochen Schimmang bespricht zwei neuübersetzte Romane von Henry James, die das Verhältnis von Europäern und Amerikanern im 19. Jahrhundert beleuchten. In "Die Europäer" besuchen eine Amerikanerin, die es in Europa zur Baronin gebracht hat, und ihr Sohn die Verwandten in Boston. Die sind reich, aber unglücklich, erzählt Schimmang, weil ihr Puritanismus sie daran hindert, ihr Geld zu genießen. Auch in diesem Roman zeigt sich James' Fähigkeit zur "Vivisektion der Gefühle" vor allem in den Dialogen, erklärt Schimmang. Und in den Fantasien, die "Europäer" und Amerikaner voneinander haben. Am Ende siegt Europa in Gestalt des jungen Felix Young, der seine Cousine Gertrud heiraten wird, nachdem diese ihre Tugend dem Geistlichen zurückgegeben hat, dem sie ursprünglich versprochen war, lesen wir. Schimmang ist so gebannt, dass er glatt vergisst, ein Wort über die neue Übersetzung von Andrea Ott zu verlieren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ich kenne keinen besseren, intimeren Kenner der Abgründe des menschlichen Herzens als Henry James ... Großartig zu lesen, es ist ein wirklich leichtes, zugängliches Buch.« Denis Scheck, SWR lesenswert







