Neue Geschichten von Botho Strauß, dem bedeutendsten Physiognomiker der Literatur in Deutschland. In seinen hellsichtigen Erzählungen, Wahrnehmungen und Überlegungen geht es immer um den einen, einzigen Augenblick, in dem sich das Leben ändert, die Liebe sich auflöst, die scheinbar stabilen Zusammenhänge verschwimmen. Unter dem Vergrößerungsglas seines tief eindringenden Blicks wird dieser Augenblick festgehalten. Das hat zumeist unheimliche Konsequenzen. Denn wenn es auch von außen so aussieht, als würden "die Sinne sich wieder aufrichten wie Gras, das man eine Zeitlang niedergetrampelt hat", so bleiben doch winzige Narben zurück, die sich in der Zeit zu seelischen Katastrophen addieren.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Mann und Frau scheinen Andrea Köhler bei Botho Strauß nicht zur echten Begegnung fähig. Die "Fabeln von der Begegnung" liest sie insofern in erster Linie als "Fabeln der Verfehlung". In seiner Formulierungskunst findet sie Strauß, den sie als "sensorisch hochbegabten Physiognomiker des bürgerlichen Mittelstands " würdigt, so glänzend wie eh und je. Doch ob sie wirklich glücklich ist mit diesen neuen Geschichten lässt sie nicht wirklich erkennen. Das auftretende Personal - unter anderem ein "Frauenbesseler", eine Speditionsgattin, ein "unerlöster Lidl-Kunde" - wirkt auf sie mitunter sehr befremdlich. Zeitgenossen erkennt sie in den Figuren jedenfalls nicht. Das Fazit der Rezensentin: "seltsame und höchst rätselhafte Prosaminiaturen aus einer beschädigten Welt".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"'Die Fabeln von der Begegnung' sind erzählerische Konzentrate, geheimnisvoll, traumhaft, bisweilen kunstvoll verworren." Volker Hage, Der Spiegel, 9/2013 "Botho Strauß wartet nach einer Pause von vier Jahren wieder mit einem Füllhorn fein geschliffener erzählerischer Miniaturen auf." Tilman Krause, Literarische Welt, 23.02.13 "Ein solches Erzählen auf hohem gedanklichen Niveau, eine solche Konzentration auf die Fundamente unserer Existenz, eine solche Expedition ins Unwegsame unserer Träume findet man bei keinem anderen deutschen Schriftsteller. ... Botho Strauß ist eine vollkommen singuläre Erscheinung. Ein Glück für die Literatur, dass es ihn gibt." Ulrich Greiner, Die Zeit, 14.03.13 "Botho Strauss erfasst alltägliche Sehnsüchte mit analytischem Blick und vermittelt sie in einer traumhaft schönen Sprache." Bruno Steiger, NZZ am Sonntag, 30.06.2013 "Botho Strauss´ Prosaminiaturen sind von bestechender Poesie." Hajo Steinert, Tages-Anzeiger, 15.07.13 "Einer der ersten Denkkünstler unserer Zeit." Rüdiger Görner, Die Presse, 05.04.14







