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Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs regieren Habgier und Neid in den Straßen von Paris, und so bahnt sich ein Komplott an, um das mächtige Bankimperium Péricourt zu Fall zu bringen. Doch Alleinerbin Madeleine weiß, die Verhältnisse in Europa für sich zu nutzen, und dreht den Spieß kurzerhand um.
Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine, deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis sitzt, plötzlich völlig allein an der Spitze eines Bankimperiums - in einer Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war,
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Produktbeschreibung
Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs regieren Habgier und Neid in den Straßen von Paris, und so bahnt sich ein Komplott an, um das mächtige Bankimperium Péricourt zu Fall zu bringen. Doch Alleinerbin Madeleine weiß, die Verhältnisse in Europa für sich zu nutzen, und dreht den Spieß kurzerhand um.

Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine, deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis sitzt, plötzlich völlig allein an der Spitze eines Bankimperiums - in einer Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war, selbst einen Scheck zu unterschreiben. Während Gustave Joubert, der Prokurist der Bank, Charles Pericourt, Madeleines verschwenderischer Onkel, und André Delcourt, ihr Liebhaber mit dichterischen Ambitionen, um die junge Erbin und ihren Sohn schwirren wie Motten um das Licht, zeichnen sich am Horizont bereits die Vorboten des Zweiten Weltkriegs ab. Im Schatten von Börsenskandalen und politischen Wirrnissen arbeiten die Neider auf das Verderben der Familie hin. Doch für Madeleine ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen. Um ihres Sohnes willen beginnt sie ihren ganz persönlichen Rachefeldzug zu planen.
Autorenporträt
Pierre Lemaitre, 1951 in Paris geboren, ist Autor mehrerer preisgekrönter Romane und Kriminalromane. Sein 2014 erschienenes Buch, 'Wir sehen uns dort oben', wurde mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt, ausgezeichnet. Nun liegt sein neuer, hochgelobter Roman 'Spiegel unseres Schmerzes' in deutscher Übersetzung vor.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Im Februar 1927 verfolgt ganz Paris den pompösen Trauerzug des reichen verstorbenen Bankiers Marcel Péricort. Dessen Tochter Madeleine wird das Erbe des väterlichen Bankimperiums antreten und somit eine der reichsten Damen von Paris sein. Doch die würdevolle Beerdigungszeremonie überschattet ein tragischer Unfall: Madeleines siebenjähriger Sohn Paul stürzt sich aus dem Fenster, bricht sich das Rückgrat und ist fortan an den Rollstuhl gefesselt. Mit dieser düsteren Eingangsszene leitet Pierre Lemaitre den zweiten Band seines Romans "Wir sehen uns dort oben" ein, für den er 2013 den renommierten Prix Goncourt erhielt. Er zeichnet hier das Porträt der französischen Gesellschaft in den Zwanziger-und Dreißigerjahren, die von Habsucht und Rücksichtslosigkeit geprägt ist. Aufgrund einer Intrige wird Madeleine ihr ganzes Vermögen verlieren, und es ist vergnüglich zu lesen, wie sie dann strategisch und skrupellos ausholt, um sich an den für ihren Ruin Verantwortlichen zu rächen. In einer Zeit, in der Frauen noch kein Wahlrecht hatten und nicht einmal selbst einen Scheck unterzeichnen durften, fokussiert dieser Roman die persönliche Revanche einer entmachteten Frau. Spannend und humorvoll erzählt, ist dies auch eine Hommage an Romane im Stil von Balzac und Alexandre Dumas.

© BÜCHERmagazin, Nicole Trötzer

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rainer Moritz hat Einwände gegen Pierre Lemaitres opulenten Fortsetzungsroman über den Niedergang eines privaten Bankhauses. Das an Katastrophen reiche frühe 20. Jahrhundert, in dem Lemaitre seine figuren- wie handlungsreiche Geschichte ansiedelt, verträgt sich schlecht mit der traditionellen, an Proust und Romains angelehnten Erzählweise, findet er. Der gefällige Ton, mit dem der Autor über Judenhass und Reichstagsbrand schreibt, stößt Moritz bitter auf und raubt ihm die Freude an diesem Sozialepos.

© Perlentaucher Medien GmbH
»das großartige Familienepos [...] vereinigt alle Elemente großer Literatur.« Barbara Breuner, Schwetzinger Zeitung, 27.05.2020 Barbara Breuner Schwetzinger Zeitung 20200527