20,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Klaus Wagenbach ist einer der letzten aus einer Generation von unabhängigen,eigenwilligen und leidenschaftlichen Verleger; ein linker, aber undogmatischerKopf, der nicht vor den Konsequenzen politischen Handelns zurückschreckt;und ein früher und bis heute unerschütterlicher Liebhaber Italiens.Außerdem: ein heiterer Geschichtenerzähler, ein eifriger Vorwortschreiber,ein freudig erwarteter Festredner, aber auch einer der gern widerspricht, wenndie öffentliche Meinung jemanden moralisch und politisch gar zu korrektschlachten will.Der Band sammelt Texte Klaus Wagenbachs über Italien…mehr

Produktbeschreibung
Klaus Wagenbach ist einer der letzten aus einer Generation von unabhängigen,eigenwilligen und leidenschaftlichen Verleger; ein linker, aber undogmatischerKopf, der nicht vor den Konsequenzen politischen Handelns zurückschreckt;und ein früher und bis heute unerschütterlicher Liebhaber Italiens.Außerdem: ein heiterer Geschichtenerzähler, ein eifriger Vorwortschreiber,ein freudig erwarteter Festredner, aber auch einer der gern widerspricht, wenndie öffentliche Meinung jemanden moralisch und politisch gar zu korrektschlachten will.Der Band sammelt Texte Klaus Wagenbachs über Italien (einschließlich Kunstgeschichte),Politik, das Leben und die Zukunft der Bücher und über einzelneAutoren (u. a. Fried, Hermlin, Celan, Jandl, Grass, Pasolini). Ein Großteil derTexte ist bisher nicht veröffentlicht, wichtige Zeitdokumente wie die Grabredefür Ulrike Meinhof wurden jedoch ebenfalls aufgenommen.Und schließlich erst jüngst entstandene biographische Geschichten: Vom gegendie Nazis rebellierendenGroßvater, der reformbewegten Mutter, dem Vater,der nur Latein, Griechisch und Hebräisch konnte; darüber, wer und wie nachdem Krieg die Demokratie aufbaute, warum Kollektive träumen und Frauen besserkommunizieren können.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Klaus Wagenbach, 1930 in Berlin geboren, Gründer des gleichnamigen Verlags, ist Autor und Herausgeber zahlreicher Anthologien wie "Lesebuch" oder "Tintenfisch".
Rezensionen
Wie viel Intelligenz mit Witz zu tun hat, oder zumindest zu tun haben sollte, ist den hier gesammelten, größtenteils bislang unveröffentlichten "Erinnerungen, Festreden, Seitenhieben" des Berliner Verlegers Klaus Wagenbach zu entnehmen. Sicher, manches davon, wie zum Beispiel die Grabrede auf Ulrike Meinhof, ist heute wohl selbst in den Augen von Klaus Wagenbach kein Dokument geistiger Unabhängigkeit von den einstigen Zeitströmungen. Doch das meiste, was sich in diesem Buch findet, ist beneidenswert souverän, scharfsinnig und in einem so schlanken Stil geschrieben, dass die Pointen scheinbar wie von alleine aufs Papier plumpsen. Vor allem die Porträts aus dem Literaturbetrieb haben mir ausnehmend gut gefallen: Von Johannes Bobrowski bis Günter Bruno Fuchs, von Stephan Hermlin bis Wolf Biermann, von Erich Fried bis Michael Krüger fängt Wagenbach sie alle mit sicherem Blick, präzisem Ton und viel Sinn für wirkungsvolle Anekdoten ein. Der Band ist ein Geschenk, das ihm sein Verlag zum 80. Geburtstag am 11. Juli gemacht hat. Doch Freude an dieser Festgabe hat nicht nur der Jubilar, sondern vor allem auch der Leser.

Wsk

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Das Leben und Werk des linken Verlegers Klaus Wagenbach, wie es in den eher kleinen als großen Konfessionen dieses Bandes sich darstellt, erzählt die Rezension Sandra Kegels im wesentlichen nur nach. Von der entscheidenden Begegnung mit den Texten Franz Kafkas, über die erste Italienreise mit dem Rad, die nicht unwichtig war für die spätere Entstehung der Toskana-Fraktion, über die wilden Siebziger, in denen es zur Abspaltung des Rotbuch-Verlags kam bis zur friedlichen Übergabe des Verlags in die Hände seiner Ehefrau. Über "Enttäuschungen" (Wolf Biermann vor allem) schreibt Wagenbach ebenso sehr wie mit "Leidenschaft" über die handwerkliche Seite des Büchermachens. Die Texte aus mehreren Jahrzehnten lesen sich, so Kegel, als "schillerndes Konvolut", aus dem man sehr viel über die Geschichte Nachkriegsdeutschlands erfährt.

© Perlentaucher Medien GmbH