Necla Kelek, Türkin mit deutschem Pass, deckt die Ursachen dieses Skandals auf. Sie ist in die Moscheen gegangen und hat mit den 'Importbräuten' gesprochen, sie forscht den Traditionen nach und zeigt, wie sich die Parallelgesellschaft verfestigt, an der die Integration immer wieder scheitert. Sie erzählt von ihrem Urgroßvater, einem Tscherkessen, der mit dem Verkauf von Sklavinnen an den Harem des Sultans zu Reichtum kam. Ihr Großvater raubte als Partisan seine junge Frau; der Vater kaufte seine Frau für zwei Ochsen und wurde als einer der ersten Türken 'Gastarbeiter' in Deutschland. Und sie erzählt von ihrem eigenen Weg in die Freiheit.…mehr
Necla Kelek, Türkin mit deutschem Pass, deckt die Ursachen dieses Skandals auf. Sie ist in die Moscheen gegangen und hat mit den 'Importbräuten' gesprochen, sie forscht den Traditionen nach und zeigt, wie sich die Parallelgesellschaft verfestigt, an der die Integration immer wieder scheitert. Sie erzählt von ihrem Urgroßvater, einem Tscherkessen, der mit dem Verkauf von Sklavinnen an den Harem des Sultans zu Reichtum kam. Ihr Großvater raubte als Partisan seine junge Frau; der Vater kaufte seine Frau für zwei Ochsen und wurde als einer der ersten Türken 'Gastarbeiter' in Deutschland. Und sie erzählt von ihrem eigenen Weg in die Freiheit.
Necla Kelek wurde in Istanbul geboren und lebt in Berlin. Sie hat Volkswirtschaftslehre und Soziologie studiert und wurde zum Dr. phil. promoviert. Ihre Bücher 'Die fremde Braut', 'Die verlorenen Söhne', 'Bittersüße Heimat' und 'Him melsreise' sind Best- und Longseller und haben die Debatte um Integration und den Islam in Deutschland nachhaltig geprägt. Necla Kelek wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2005, dem Hildegard-von-Bingen-Preis 2009 und zuletzt dem Freiheitspreis 2011.
Rezensionen
»Necla Kelek leistet mit ihrem Buch einen wichtigen Beitrag, die Integrationsdebatte noch intensiver zu führen als bisher.« Otto Schily Der Spiegel
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nur zum Teil überzeugt ist Ludwig Ammann von Necla Keleks Bericht über das Wesen der Zwangsheirat. Zurecht beschreibe Kelek zurecht die türkische Heiratsmigration als ein Haupthindernis der Integration: Die typische Import-Braut ist jung und ungebildet, spricht kein Wort Deutsch, wenn sie nach Deutschland kommt und zieht ihre Kinder in einer von Außenkontakten abgeschottteten ethnischen Enklave auf. Die Folgen für Bildung und Erziehung der Kinder sind katastrophal. Amman stimmt ihr auch darin zu, dass das Mindestalter für einen Zuzug nach der Heirat heraufgesetzt werden muss. Inakzeptabel findet er aber, dass Kelek die Schuld für die mangelnde Integrationsbereitschaft der "islamischen Leitkultur" bei den Migranten sieht. Hier vermutet er antiislamisches Ressentiment und erinnert an Keleks eigene Dissertation, in der sie türkischen Jugendlichen noch eine weitgehende Anpassungsbereitschaft an westliche Lebensweisen bescheinigte.