St. Petersburg, Hamburg, Neu Isenburg, Zürich - oder 'Wie die russische Mafia an die Börse ging'
An der Frankfurter Wertpapierbörse werden Aktien eines deutschen Unternehmens gehandelt, das nur in St. Petersburg tätig ist. Die Aktiengesellschaft ist die einzige Möglichkeit für einen westlichen Privatinvestor, sich an der Entwicklung von Immobilienprojekten in der Stadt zu beteiligen. Gefördert hatte diese Firma von Anfang an sowohl der damalige St. Petersburger Oberbürgermeister Sobtschak sowie dessen damaliger Stellvertreter, der heutige Präsident Rußlands, Wladimir Putin. Putin war insgesamt acht Jahre im Beirat der "SPAG". Dies ist nur eine von zahllosen abenteuerliche Geschichte mit hoher politischer Sprengkraft.
An der Frankfurter Wertpapierbörse werden Aktien eines deutschen Unternehmens gehandelt, das nur in St. Petersburg tätig ist. Die Aktiengesellschaft ist die einzige Möglichkeit für einen westlichen Privatinvestor, sich an der Entwicklung von Immobilienprojekten in der Stadt zu beteiligen. Gefördert hatte diese Firma von Anfang an sowohl der damalige St. Petersburger Oberbürgermeister Sobtschak sowie dessen damaliger Stellvertreter, der heutige Präsident Rußlands, Wladimir Putin. Putin war insgesamt acht Jahre im Beirat der "SPAG". Dies ist nur eine von zahllosen abenteuerliche Geschichte mit hoher politischer Sprengkraft.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Auch in Jürgen Roths neuestem Buch hat Cord Aschenbrenner wieder die typische Mischung des Frankfurter Publizisten gefunden, die sich durch Fleiß, gute Kontakte und Lust an aufwendiger Recherche auszeichne. Mit genauen Fallbeschreibungen und nicht ganz so genauen Verdachtsmomenten versucht Roth seinen Vorwurf zu untermauern, dass Politik, Justiz und Polizei eben jene "Gangster aus dem Osten" gewähren lassen, entweder "aus Ignoranz, Bequemlichkeit oder Berechnung", wie Rezensent Aschenbrenner darstellt. Und während vor allem in Russland Politik Wirtschaft und Mafia sich inzwischen überlappen, entwickle sich Deutschland in Roths Sicht zu einem der Hauptbetätigungsfelder dieser unheiligen Allianz. So spannend der Rezensent die Lektüre spannend findet, so entdeckt er doch auch zwei Schwachpunkte in dem Buch: den Stil des Autors und die recht vage Beweisführung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein hartnäckiger Rechercheur und wagemutiger Enthüller." Frankfurter Rundschau)
