Der neue Roman des Kolumbianers Juan Gabriel Vásquez ist ein Abenteuerroman reinsten Wassers. Er führt zurück in die Zeit, als der Panama-Kanal gebaut und Panama als selbständiger Staat von Kolumbien abgetrennt wurde.
Ende des 19. Jahrhunderts scheint die Welt einen neuen Mittelpunkt zu bekommen: In Panama wird ein Kanal gebaut, der die Weltmeere verbinden soll. Ein Ort, der bislang nur für sein entsetzliches Klima und unzählige Tropenkrankheiten bekannt war, wird plötzlich zum Schauplatz, an dem Europa und die USA um Macht und Einfluss ringen.
Auch Joseph Conrad, der seefahrende Romancier, entdeckte diesen Ort für sich. Ließ er sich von ihm zu seinem Roman 'Nostromo' inspirieren? In Konkurrenz mit ihm tritt José Altamirano, der nun alle Register zieht, um den Romancier mit seiner eigenen Geschichte zu überbieten, denn schließlich war es sein Vater, der sich vorbehaltlos für das Kanalprojekt begeisterte. Im trüben Londoner Exil des Jahres 1924 verfasst er seine abenteuerliche Lebensbeichte.
"Juan Gabriel Vásquez ist eine der originellsten Stimmen der lateinamerikanischen Literatur." Mario Vargas Llosa
Ende des 19. Jahrhunderts scheint die Welt einen neuen Mittelpunkt zu bekommen: In Panama wird ein Kanal gebaut, der die Weltmeere verbinden soll. Ein Ort, der bislang nur für sein entsetzliches Klima und unzählige Tropenkrankheiten bekannt war, wird plötzlich zum Schauplatz, an dem Europa und die USA um Macht und Einfluss ringen.
Auch Joseph Conrad, der seefahrende Romancier, entdeckte diesen Ort für sich. Ließ er sich von ihm zu seinem Roman 'Nostromo' inspirieren? In Konkurrenz mit ihm tritt José Altamirano, der nun alle Register zieht, um den Romancier mit seiner eigenen Geschichte zu überbieten, denn schließlich war es sein Vater, der sich vorbehaltlos für das Kanalprojekt begeisterte. Im trüben Londoner Exil des Jahres 1924 verfasst er seine abenteuerliche Lebensbeichte.
"Juan Gabriel Vásquez ist eine der originellsten Stimmen der lateinamerikanischen Literatur." Mario Vargas Llosa
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Schade, schade, seufzt Florian Borchmeyer. Hätte sich der Autor ganz auf seine lebendige, den Rezensenten auch sprachlich überzeugende, als historischer Schelmenroman angelegte Geschichte Panamas beschränkt, Borchmeyer wäre zufrieden gewesen. Dass Juan Gabriel Vasquez seinen Roman mittels einer nebulösen Erzählerfigur zur sinnfreien Umdichtung der Literaturgeschichte ausbaut, kann er dem Autor nicht verzeihen. Für ihn liegt der Fall klar: Vasquez und sein Buch leiden an Literatose. Alle Symptome sprechen laut Borchmeyer für ein pathologisches Verständnis von Selbstreferentialität, Intertextualität und Mise en abyme in der lateinamerikanischen Literaturgeschichte, vulgo: fleischlose Bildungsbeflissenheit. Nichts für Borchmeyer.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mit Nachfolgern wie Vásquez kann García Márquez sich getrost zur Ruhe setzen.«Martin Ebel / Die Literarische Welt



