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Ein Wendepunkt in der Geschichte Europas Von Frankreich war 1789 die Revolution ausgegangen, von Frankreich gingen 25 Jahre später auch entscheidende Impulse für die Restauration der alten Monarchien aus. Zwei Herrschaftsprinzipien lagen im Frühjahr des Jahres 1814 im direkten Widerstreit: die Souveränität der Nation und die dynastische Legitimität. Ein dramatischer Augenblick der europäischen Geschichte.
Der Sturz Napoleons 1814 war ein Wendepunkt in der europäischen Geschichte. Nach einem Vierteljahrhundert revolutionärer Erhebungen war er die wichtigste Voraussetzung für die
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Produktbeschreibung
Ein Wendepunkt in der Geschichte Europas
Von Frankreich war 1789 die Revolution ausgegangen, von Frankreich gingen 25 Jahre später auch entscheidende Impulse für die Restauration der alten Monarchien aus. Zwei Herrschaftsprinzipien lagen im Frühjahr des Jahres 1814 im direkten Widerstreit: die Souveränität der Nation und die dynastische Legitimität. Ein dramatischer Augenblick der europäischen Geschichte.

Der Sturz Napoleons 1814 war ein Wendepunkt in der europäischen Geschichte. Nach einem Vierteljahrhundert revolutionärer Erhebungen war er die wichtigste Voraussetzung für die Restauration der alten Monarchien, die von Paris aus ihren Siegeszug durch Europa antrat. Volker Sellin schildert die entscheidenden Wochen nach der militärischen Niederlage Frankreichs und der Absetzung Napoleons durch den Senat im April 1814. In dem Konflikt zwischen dem Senat, der von der Souveränität der Nation ausging, und Ludwig XVIII., der dem Prinzip der dynastischen Legitimität verpflichtet war, konnte sich der König durchsetzen, weil er weitgehende liberale Zugeständnisse machte. Die Restauration der Bourbonen hatte also ein Janusgesicht, das die gesamte Epoche der Restauration nicht nur in Frankreich prägen sollte. Die dramatischen Ereignisse von 1814 zeigen, wie neben strukturellen Bedingungen das Handeln einzelner Persönlichkeiten wirksam wurde: Denn ohne Napoleon und Zar Alexander, ohne Metternich, Talleyrand und Ludwig XVIII. wäre die Geschichte Europas anders verlaufen.
Autorenporträt
Dr. Volker Sellin ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Heidelberg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dieter Langewische ist von Volker Sellins Studie über jene sanfte Revolution zwischen Dezember 1812 und April 1814 in Frankreich, die die Entmachtung Napoleons und die Wiederherstellung der Monarchie mit Ludwig XVIII. zur Folge hatte, beeindruckt. Detailliert, geradezu minutiös habe der Autor diese 14 Monate analysiert und komme im Ergebnis zu ungewöhnlichen, aber für den Rezensenten nicht zu unerwarteten Ergebnissen. Frankreich sieht er als Ursprungsland der Revolution, und zwar in doppelter Hinsicht: als Land der Revolution von unten und als Land der monarchischen Restaurationsrevolution. Ludwig der XVIII. erscheint bei Sellin, referiert der Rezensent, als verfassungspolitische Gründerfigur des kontinentaleuropäischen Wegs zum modernen Staat. Für Langewische ist klar, dass diese "eigenwillige Sicht" ein neues Angebot im Arsenal europäischer Gründungsmythen ist, das neue "Haus Europa" fordere schließlich historische Fundamente. Sellins Sicht erscheint dem Rezensenten originell, denn darin fänden nationale Eigenheiten und Sonderwege ihren Platz. Ob die Forschung Sellins Thesen allerdings annehmen wird, lässt der Rezensent offen.

© Perlentaucher Medien GmbH