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"Die Gesandten" zählt zu den späten Meisterwerken von Henry James und eröffnet eine vielschichtige Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, moralischer Verantwortung und dem transatlantischen Kulturkonflikt. Im Zentrum steht Lambert Strether, der von einer amerikanischen Industriellen nach Europa entsandt wird, um deren Sohn Chad heimzuholen. James breitet dieses Setting mit psychologischer Tiefe und subtiler Ironie aus und verwebt kunstvoll inneren Monolog mit raffinierter Perspektivführung. Im literarischen Kontext markiert der Roman einen Höhepunkt des psychologischen Realismus, indem…mehr

Produktbeschreibung
"Die Gesandten" zählt zu den späten Meisterwerken von Henry James und eröffnet eine vielschichtige Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, moralischer Verantwortung und dem transatlantischen Kulturkonflikt. Im Zentrum steht Lambert Strether, der von einer amerikanischen Industriellen nach Europa entsandt wird, um deren Sohn Chad heimzuholen. James breitet dieses Setting mit psychologischer Tiefe und subtiler Ironie aus und verwebt kunstvoll inneren Monolog mit raffinierter Perspektivführung. Im literarischen Kontext markiert der Roman einen Höhepunkt des psychologischen Realismus, indem er kulturelle Unterschiede zwischen Europa und Amerika analysiert und den Lesenden subtil zur Reflexion über Freiheit und Selbstbestimmung einlädt. Henry James (1843-1916), selbst Grenzgänger zwischen amerikanischer und europäischer Tradition, schöpft in "Die Gesandten" aus seinen transatlantischen Erfahrungen. Sein besonderes Interesse für innere Konflikte, gesellschaftliche Codes sowie für die feinen Unterschiede menschlicher Wahrnehmung spiegelt sich in seinem elaborierten, oft verschachtelten Stil wider. Unmittelbare biographische Anklänge und James' wiederholte Auseinandersetzung mit dem Thema der kulturellen Überschreitung verleihen dem Roman eine besonders authentische Tiefe und Akkuratesse. Dieses Werk empfiehlt sich all jenen, die ein tiefgründiges literarisches Erlebnis suchen und sich für den intellektuellen Austausch zwischen Kulturen interessieren. James' psychologisch ausgearbeitete Figuren, sein atmosphärisch dichter Erzählstil sowie die brillante Analyse gesellschaftlicher und individueller Identität machen "Die Gesandten" zu einem unverzichtbaren Klassiker der Weltliteratur.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Lothar Müller freut sich, dass eine Reihe von Neuübersetzungen und frischen Ausgaben das Werk von Henry James in Deutschland wieder etwas zugänglicher machen. James ist für den Rezensenten eine außerordentliche Erscheinung: Jemand, der in Europa so zuhause ist wie in Amerika, der die Moderne mit all ihren technischen Neuerungen beobachtet und beschreibt (Passagierdampfer, Unverwasserkabel nennt Müller als Beispiel), und der sich für die gesellschaftlichen Folgen dieser Modernisierung ebenso interessiert wie für die Finanzen seiner Protagonisten. "Die Gesandten", 1903 erschienen, ist "ein Höhepunkt im Spätwerk", so Müller. Sein Spiel mit den Figuren, die die anderen und ihre Motive ständig beobachten und reflektieren, zeigt ihm, wie stark James den modernen Roman mitbegründete. Zur Übersetzung von Michael Walter äußert sich Müller leider nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Die permanente erotische Spannung, die in der Luft liegt, macht die Lektüre höchst reizvoll - ganz abgesehen von der immensen, bezaubernden Sprachkunst des Autors. Strether begreift am Ende, dass Chad in Paris etwas gelernt hat, was er selbst erst noch übt, nämlich die Kunst, das eigene Leben zu leben. Wer diese Kunst nicht gänzlich beherrscht, der wird sich von den 'Gesandten' beschenkt fühlen. " Ulrich Greiner, Die Zeit, 23.06.16 "Ein Leseabenteuer, das den Leser entweder ganz in sich hineinzieht und verschlingt oder aber schnell wieder freigibt, ... ein Höhepunkt im Spätwerk. ... Der Leser gerät in eine Welt, in der scharfsichtige Augen durch Schildplattlorgnons blicken, die Dialoge die Abgründe des Ungesagten schäumend überdecken, Amerikaner und Europäer einen Fächer von Figuren bilden, die einander kommentieren, beobachten, erhellen und verdunkeln. Weit stößt Henry James das Tor zur Zukunft des modernen Romans auf. Auf alles, was geschieht, blickt der Leser in der Form, die es im Widerschein der Gefühle und Gedanken der Hauptfigur annimmt, ohne zu wissen, was der Erzähler im vorenthält." Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung, 02.01.16 "... der von Michael Walter glänzend für Hanser übersetzte Roman." Moviestar, 01.03.16