Ben Shattuck über eine geheime Liebe, die Jahrzehnte später wieder zum Klingen kommt - verfilmt mit Paul Mescal and Josh O'ConnorDie Geschichte einer geheimen Liebe, die einen Sommer lang währt - und die ein Leben lang als die »eigentliche Liebe« nachklingt: Im Schatten des Ersten Weltkriegs lernen sich Lionel und David, zwei Musikstudenten, in einer verrauchten Bar im ländlichen Maine kennen und werden Freunde. Nach dem Krieg wandern sie im Sommer durch die Wälder New Englands, um Volkslieder zu sammeln, die sie auf Wachszylinder aufnehmen. Aus unerklärlichen Gründen bricht der Kontakt ab. Als Jahrzehnte später eine Frau beim Aufräumen eines Dachbodens die Wachszylinder findet, erklingt ihre Liebe noch einmal aufs Neue. Ben Shattuck ist eine literarische Entdeckung - ein Wortmagier, der in der Tradition von Joy Williams und John Cheever die Rätsel der menschlichen Seele erkundet.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Auf nur 100 Seiten erzählt Ben Shattuck über 60 Jahre, hält Rezensent Yannic Walter fest: Im leisen, berührenden Ton erzählt er von Lionel und David, die zur Zeit des Ersten Weltkriegs gemeinsam Musik studieren und sich verlieben. Sie reisen durch Massachusetts, um Folksongs und dazugehöriges Material zu sammeln und aufzunehmen, dieser erste Teil ist Walter noch fast zu glücklich. Erst im zweiten Teil offenbart sich ihm der eigentliche Kern der Geschichte: In den 1980ern wird die Biologin Annie auf einen Dachbodenfund gestoßen, der die Wachsrollen Davids und Lionels enthält, die wie ein "Totem der Erinnerung" vom Vergangenen, aber auch vom Unveränderlichen erzählen, was bisweilen etwas glattgebügelt wirkt, aber dennoch überzeugend von menschlichen Grundbedingungen erzählt, wie der Kritiker betont. Er ärgert sich allerdings darüber, dass die in der amerikanischen Ausgabe enthaltenen anderen Kurzgeschichten auf Deutsch nicht mit veröffentlicht wurden und der Verlag sich zudem für ein KI-generiertes Cover entschieden hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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