Unternehmer übernehmen in der Regel lieber Firmen als gesellschaftliche Verantwortung. In einem ordnungspolitischen Entwurf plädiert Reinhard Mohn für die »menschliche Alternative« in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. »Eine auf Menschlichkeit ausgerichtete Kultur besitzt die Fähigkeit, große Kräfte durch Motivation und Identifikation der Menschen zu aktivieren.« So das Fazit von Reinhard Mohn, einer der bedeutendsten deutschen Unternehmerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Alte machiavellistische Tugenden wie zügelloses Machtstreben, hierarchische Strukturen und Gewinnmaximierung bremsen die Entwicklung zur erfolgreichen Bürgergesellschaft.
Wer dagegen Menschlichkeit »investiert«, gewinnt Kreativität, Engagement und Leistungsfähigkeit. Reinhard Mohn gelingt der Entwurf zu einem friedvollen, demokratischen 21. Jahrhundert der Menschlichkeit.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Wer dagegen Menschlichkeit »investiert«, gewinnt Kreativität, Engagement und Leistungsfähigkeit. Reinhard Mohn gelingt der Entwurf zu einem friedvollen, demokratischen 21. Jahrhundert der Menschlichkeit.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Der Patriach
Reinhard Mohn, über 80 Jahre alt, ist einer der letzten aus der Reihe großer Firmenpatriarchen. Er führt den Medienkonzern Bertelsmann bereits in fünfter Generation. Rund 80.000 Mitarbeiter beschäftigt sein weltweit agierendes Unternehmen, das im internationalen Vergleich weit oben an der Spitze steht. Mohn verkörpert aber nicht nur Tradition, mit der Führung ihres Unternehmens sind er und seine Frau Liz, von der viele meinen, sie sei es, die die Fäden ziehe, ganz im Hier und Heute angekommen. Spektakuläre Firmenkäufe und -verkäufe, Strategiewechsel, die Entlassung des Ziehsohns Middelhoff und die starke Konzentration der Macht in den Händen der Familienmitglieder sorgen immer wieder für Schlagzeilen.
Innehalten
Neben dem Bild des Machers und Patriarchen pflegt Reinhard Mohn aber auch noch ein zweites Image: das des verantwortungsvollen Unternehmers. Mohns letztes Buch hieß: "Menschlichkeit gewinnt". Auch seine Gattin Liz ist mit "Liebe öffnet Herzen" inzwischen unter die Schriftsteller gegangen. Reinhard Mohn plädiert in seinem aktuellen Buch dafür, einmal innezuhalten und eine Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse zu machen. Er sieht Reformbedarf und glaubt an eine größere Verantwortung des Einzelnen, aber auch der Wirtschaftsakteure und politisch Verantwortlichen für die Gesellschaft. Die Verantwortlichen in den Firmen müssen für eine "humane Unternehmenskultur" sorgen.
Acht Thesen
Ziel müsse es sein, so Mohn, eine Bürgergesellschaft zu schaffen. Auf dem Weg dorthin brauche es eine Werteordnung, die die Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt. Mehr Transparenz, ethische Werte statt Gewinnmaximierung und flachere Hierarchien sind weitere Kernthesen, die Mohn aufstellt. Das Buch bietet also vielmehr, als der Titel vermuten lässt. Man hätte sich allerdings mehr konkrete Beispiele gewünscht, wie denn die Vorstellungen umzusetzen wären. Bedenkenswert sind die Vorschläge Mohns aber allemal.
(Carsten Hansen, literaturtest.de)
Reinhard Mohn, über 80 Jahre alt, ist einer der letzten aus der Reihe großer Firmenpatriarchen. Er führt den Medienkonzern Bertelsmann bereits in fünfter Generation. Rund 80.000 Mitarbeiter beschäftigt sein weltweit agierendes Unternehmen, das im internationalen Vergleich weit oben an der Spitze steht. Mohn verkörpert aber nicht nur Tradition, mit der Führung ihres Unternehmens sind er und seine Frau Liz, von der viele meinen, sie sei es, die die Fäden ziehe, ganz im Hier und Heute angekommen. Spektakuläre Firmenkäufe und -verkäufe, Strategiewechsel, die Entlassung des Ziehsohns Middelhoff und die starke Konzentration der Macht in den Händen der Familienmitglieder sorgen immer wieder für Schlagzeilen.
Innehalten
Neben dem Bild des Machers und Patriarchen pflegt Reinhard Mohn aber auch noch ein zweites Image: das des verantwortungsvollen Unternehmers. Mohns letztes Buch hieß: "Menschlichkeit gewinnt". Auch seine Gattin Liz ist mit "Liebe öffnet Herzen" inzwischen unter die Schriftsteller gegangen. Reinhard Mohn plädiert in seinem aktuellen Buch dafür, einmal innezuhalten und eine Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse zu machen. Er sieht Reformbedarf und glaubt an eine größere Verantwortung des Einzelnen, aber auch der Wirtschaftsakteure und politisch Verantwortlichen für die Gesellschaft. Die Verantwortlichen in den Firmen müssen für eine "humane Unternehmenskultur" sorgen.
Acht Thesen
Ziel müsse es sein, so Mohn, eine Bürgergesellschaft zu schaffen. Auf dem Weg dorthin brauche es eine Werteordnung, die die Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt. Mehr Transparenz, ethische Werte statt Gewinnmaximierung und flachere Hierarchien sind weitere Kernthesen, die Mohn aufstellt. Das Buch bietet also vielmehr, als der Titel vermuten lässt. Man hätte sich allerdings mehr konkrete Beispiele gewünscht, wie denn die Vorstellungen umzusetzen wären. Bedenkenswert sind die Vorschläge Mohns aber allemal.
(Carsten Hansen, literaturtest.de)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Reinhard Mohn war im Nachkriegsdeutschland ein revolutionärer Unternehmer. Das aber ist fünfzig Jahre her, meint Karen Horn, und spätestens seit der mit der Entlassung Thomas Middelhoffs einhergehenden Besinnung auf die nächste Verwandtschaft zeigen sich die eher rückwärts gewandten Züge seines Managementverständnisses. Die Skepsis, die mit dieser jüngsten Volte verbunden ist, werde durch dieses Buch, so die Rezensentin, eher bestärkt. "Neue Ideen" gebe es nicht und die alten, die zum wiederholten Male ausgebreitet werden, seien weder präzise formuliert noch "stringent" gegliedert. Sie fügen sich so nie zu einem halbwegs konsistenten Bild heutigen Unternehmertums. Mohn schreibe sprunghaft, mit allzu vielen Ausrufezeichen, die die argumentative Leere nicht verbergen können. Mohn kritisiert die "Ruhmsucht" des Führungspersonals (das betrifft wohl Wössner wie Middelhoff) - allerdings finden sich gleichlautende Passagen, darauf macht Horn aufmerksam, bereits in einem Buch Mohns von 1986. An Eitelkeit aber, stellt die Rezensentin fest, fehlt es auch Mohn keineswegs. Kurz und bündig resümiert sie: "Die Lektüre ist quälend."
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







