Im Text werden die neuesten Ergebnisse gründlicher Analysen der wichtigsten tektonischen Strukturen dargestellt. Damit werden ältere Vorstellungen richtiggestellt. Die Entstehung von Isoklinalfaltung und Überschiebung in Faltengebirgen wird durch klare Beispiele belegt. Eindeutige Befunde ergeben, dass beide Strukturen durch vertikale Scherung während der Gebirgsbildung aus einer Geosynklinale hervorgehen, also durch isostatische Vorgänge, keineswegs aber durch seitliche Pressung, wie bisher vermutet. Überschiebung wird ausgelöst durch Verschiebung von Bereichen unterschiedlichen Auftriebs nebeneinander an einem Seigerbruch. Die spezifisch leichtere und deshalb sekundär gehobene Scholle kippt infolge von Schweredehnung auf die tiefere Flügelscholle. Dies sowie die Vergenz von Isoklinalfalten kommen durch Schweredehnung an der Erdoberfläche zustande, sind also morphotektonische Phänomene. Verschuppte Schubdecken entstehen in merhreren Hubphasen.Die hochseismischen Wadati-Benioff-Zonen entstehen auf gleiche Weise wie Schubdecken im Faltengebirge. Denn sie finden sich nur am Kontakt kontinentaler Einlieger zu ozeanischer Kruste, wie z. B. am Rande des Pazifiks. Sie fehlen aber in Bereichen aus rein ozeanischer Kruste, wie z. B. im Atlantik. Ihre Anlage ist allein bedingt durch die Verschiebung kontinentaler neben ozeanische Kruste an einem seitenverschiebenden Seigerbruch, wodurch besonders große isostatische Ungleichgewichte entstehen. Die Hubscholle aus kontinentaler Kruste kippt infolge Schweredehnung auf die Flügelscholle aus ozeanischer Kruste. Das ist ein rein ortsgebundener Prozess, der keineswegs der Wanderung von Lithosphärenplatten auf imaginären Konvektionsströmen in der Asthenosphäre zugeschrieben werden kann.
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus.
Rechnungen
Retourenschein anfordern
Bestellstatus
Storno







