Am 2. November 2004 ermordete ein radikaler Islamist auf offener Straße in Amsterdam Theo van Gogh, der sich in Filmen und Kolumnen polemisch mit dem Islam auseinander, gesetzt hatte. Die niederländische Gesellschaft reagierte fassungslos, denn sie sah ihr ureigenstes Ideal der Toleranz verraten. Ian Buruma reiste in die Niederlande und fand eine Gesellschaft vor, die realisieren musste, dass Globalisierung und die neu erwachte Religiosität in den westlichen Städten Gräben ziehen, die mit traditioneller Wohlfahrtspolitik nicht mehr zu überbrücken sind. Eine Lehre, die den ganzen Westen alarmieren muss.…mehr
Am 2. November 2004 ermordete ein radikaler Islamist auf offener Straße in Amsterdam Theo van Gogh, der sich in Filmen und Kolumnen polemisch mit dem Islam auseinander, gesetzt hatte. Die niederländische Gesellschaft reagierte fassungslos, denn sie sah ihr ureigenstes Ideal der Toleranz verraten. Ian Buruma reiste in die Niederlande und fand eine Gesellschaft vor, die realisieren musste, dass Globalisierung und die neu erwachte Religiosität in den westlichen Städten Gräben ziehen, die mit traditioneller Wohlfahrtspolitik nicht mehr zu überbrücken sind. Eine Lehre, die den ganzen Westen alarmieren muss.
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Autorenporträt
Ian Buruma, 1951 in Den Haag geboren, lehrt als Henry R. Luce Professor am Bard College und lebt in New York. Er veröffentlicht in zahlreichen amerikanischen und europäischen Zeitschriften. Bei Hanser erschienen zuletzt: Okzidentalismus. Der Westen in den Augen seiner Feinde (mit A. Margalit, 2005), Die Grenzen der Toleranz. Der Mord an Theo van Gogh (2007), Die drei Leben der Ri Koran. Roman (2010), '45. Die Welt am Wendepunkt (2015) und Ihr Gelobtes Land. Die Geschichte meiner Großeltern (2017).
Wiebke Meier, geb. 1950, studierte Germanistik, Geschichte, Geographie in Bochum, München und Hamburg. Übersetzte u.a. Texte von Ian Buruma, Robert Darnton, Philippe Descola, Robert Pippin, George Steiner und Helen Vendler. Lyrik- und Prosaübersetzungen von Jonathan Galassi, Charles Simic und Mark Strand. Für ihre Übersetzung des Gedichtbands Picknick in der Nacht von Charles Simic erhielt sie den Paul Scheerbart-Preis 2017.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Jörg Später bemüht sich um ein ausgewogenes Bild des Buches von Ian Buruma. Die "Sozialarbeiterperspektive", aus der heraus der Autor den Mord an dem Regisseur Theo van Gogh als sozial, nicht religiös motivierte Tat zu erklären versucht, leuchtet ihm trotz ihrer Abgedroschenheit zwar ein. Den an van Gogh und seine Drehbuchautorin Ayaan Hirsi Ali ausgesandten Vorwurf des Glaubenseifers aber will Später dann doch nicht akzeptieren. Aufklärung sei schließlich keine Religion, sondern "Kritik an der Religion", und der Stift sei nicht mit dem Schwert gleichzusetzen. Auch wenn Später hier nicht die "kulturrelativistische Position" entdecken kann, für die der französische Philosoph Pascal Bruckner im "Perlentaucher" Buruma kritisierte, Verfechtern der Vernunft, fordert er, gebühre unsere Solidarität.
"Er verbindet die Binnensicht eines Einheimischen mit der Distanz eines Ausländers - und diese einzigartige Mischung macht seine analytische Reportage 'Die Grenzen der Toleranz' zu einem der interessantesten Bücher, die über die aktuelle Stimmung in den Niederlanden erschienen ist." Ulrike Herrmann, Die Tageszeitung, 22.03.07
"Die Stärke seines Buches besteht in der Mischung aus Recherche und Reflektion." Clemens Wergin, Der Tagesspiegel, 21.03.07
"Buruma verquickt in seinem Buch Portraits, die - wie in einem Kaleidoskop - immer neue, immer andere Sichtweisen vermitteln, die folgerichtig und nachvollziehbar erscheinen, obwohl sie einander oft drastisch widersprechen. Auf diese Weise gelingt es Buruma, die Vielschichtigkeit der Gegenwartssituation zu beleuchten." Barbara Dobrick, SWR 2, 18.03.07
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