Rotarmisten, bestechliche Milizionäre, Deserteure, Banditen, Hunderttausende Kriegsversehrte, Waisen und Bettler. Sie prägten das Bild Nachkriegspolens. Marcin Zaremba nimmt den Leser mit auf die schockierende Reise in eine Zeit, die aus der Erinnerung der Polen verschwunden ist - in ein durch den Krieg entvölkertes Land der Angst, Armut und Unsicherheit. Die große Angst ist die Geschichte der ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, bar aller Mythen und Legenden über die Befreiung vom Faschismus.
Der Autor zeigt eine zerstörte Gesellschaft, in der Vergewaltigungen und Plünderungen an der Tagesordnung waren, in der die unsichere Zukunft die von fünf Jahren Besatzung geplagten Menschen um den Schlaf brachte. Gibt es einen neuen Krieg? Schaffe ich es, Hunger und Epidemien zu überstehen? Finde ich ein Heim und Arbeit in diesem Land, das nicht einmal feste Grenzen besitzt? Fragen wie diese stellten sich Millionen Menschen.
Die große Angst ist nicht nur ein bahnbrechendes wissenschaftliches Werk über Gewaltgeschichte und Besatzungserfahrung, sondern auch die faszinierende Erzählung eines Historikers und Publizisten, dessen Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen wie Polityka, Gazeta Wyborcza und Rzeczpospolita zu lesen sind.
Der Autor zeigt eine zerstörte Gesellschaft, in der Vergewaltigungen und Plünderungen an der Tagesordnung waren, in der die unsichere Zukunft die von fünf Jahren Besatzung geplagten Menschen um den Schlaf brachte. Gibt es einen neuen Krieg? Schaffe ich es, Hunger und Epidemien zu überstehen? Finde ich ein Heim und Arbeit in diesem Land, das nicht einmal feste Grenzen besitzt? Fragen wie diese stellten sich Millionen Menschen.
Die große Angst ist nicht nur ein bahnbrechendes wissenschaftliches Werk über Gewaltgeschichte und Besatzungserfahrung, sondern auch die faszinierende Erzählung eines Historikers und Publizisten, dessen Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen wie Polityka, Gazeta Wyborcza und Rzeczpospolita zu lesen sind.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Fulminant findet Christoph Klessmann die Arbeit des Historikers und Soziologen Marcin Zaremba. Dass der Autor am Ende kein Resümee vorlegt und es in seinem düsteren Panorama keinen Lichtblick der "Gegenkräfte" gibt, wie Klessmann zu bedenken gibt, kann der Rezensent schließlich verschmerzen. Viel zu imposant erscheinen ihm Zarembas sozialpsychologische Ausführungen einer Gesellschaft im Chaos und im Umbruch, zwischen Schrecken und Bangen. Die umfangreiche Bibliografie und Zarembas Archivrecherchen ergeben laut Rezensent ein enormes, bilderreiches Szenario des Grauens als "Gegenerzählung" zu vereinfachten Vorstellungen von Befreiung und Wiederaufbau, in dem Milizionäre, Invaliden und Spekulanten das Personal abgeben, Typhus und Minen, meint Klessmann. Auch wenn ihm die Kapiteleinteilung nicht immer nachvollziehbar erscheint, der Mix aus plastischer Darstellung, Zitaten und soziologischer Deutung überzeugt Klessmann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Der Tagesspiegel, 08.06.2016
Hier geht es zur Besprechung von Wolfgang Templin.
Deutschlandfunk, 12.12.2016
In der Sendung "Andruck - Das Magazin für politische Literatur" bezeichnet Johanna Herzing den Titel als "ein detailreiches Psychogramm der polnischen Nachkriegsgesellschaft".
Die Rezension kann hier nachgelesen werden.
Die Presse, 01.03.2016
"In der Frage, was die "große Angst" politisch anrichten kann, ist sein Buch für die aktuelle Gegenwart in Europa hochinteressant - und sein Versuch zu verstehen, was den moralischen Zusammenbruch herbeigeführt hat, vermutlich hilfreicher als jede Moralpredigt." (Anne-Catherine Simon)
Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.
Hier geht es zur Besprechung von Wolfgang Templin.
Deutschlandfunk, 12.12.2016
In der Sendung "Andruck - Das Magazin für politische Literatur" bezeichnet Johanna Herzing den Titel als "ein detailreiches Psychogramm der polnischen Nachkriegsgesellschaft".
Die Rezension kann hier nachgelesen werden.
Die Presse, 01.03.2016
"In der Frage, was die "große Angst" politisch anrichten kann, ist sein Buch für die aktuelle Gegenwart in Europa hochinteressant - und sein Versuch zu verstehen, was den moralischen Zusammenbruch herbeigeführt hat, vermutlich hilfreicher als jede Moralpredigt." (Anne-Catherine Simon)
Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.







