Zwischen dem Teutoburger Wald und dem Emsland bahnt sich die Hase ihren Weg durch Geschichte und Natur, durch malerische Hügel-, aber auch stark veränderte Kulturlandschaften. Nachdem der Mensch die Hase erst vor wenigen Jahrzehnten wegen des Hochwasserschutzes in ihr reguliertes Bett gezwängt hatte, gibt er ihr nun wieder etwas mehr Raum. Mit Erfolg: Die Hase wird zur Heimat einst selten gewordener Tiere wie Fischotter und Biber. Meerforelle oder Lachs wandern unter Wasser flussaufwärts, beobachtet von Eisvogel und Seeadler. Und selbst der Wolf zieht wieder seine Bahnen. Willi Rolfes aus Vechta zählt zu den renommiertesten Naturfotografen Deutschlands. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Naturräume seiner Heimat fotografisch auf höchstem Niveau auch für kommende Generationen in Bildbänden zu dokumentieren. Tobias Böckermann hat über ein Jahr lang zu den vielen kleinen und großen Besonderheiten der Hase, ihrer Geschichte, Kultur, Fauna und Flora recherchiert, die er kenntnisreich und unterhaltsam im Buch beschreibt. Entstanden ist eine Reise in Texten und Bildern flussabwärts im Herzen Niedersachsens: voller Überraschungen und zugleich eine Einladung an alle Naturfreunde und Entdecker. Die Hase ist Niedersachsens geheimnisvoller kleiner Fluss ein Gewässer voller Gegensätze. Wer ihrem Lauf von der Quelle im Osnabrücker Land bis zur Mündung in die Ems bei Meppen im Emsland folgt, erlebt die Unterwerfung der Natur ebenso wie die Bemühungen um ihre neuerliche Befreiung. Der Fotograf Willi Rolfes und der Autor Tobias Böckermann haben den Fluss für ihr neues Buch bereist. Die Hase ist ein Fluss mit zwei Gesichtern und ein Fluss der Gegensätze. Auf den meisten ihrer offiziell 169,6 Kilometer zwischen dem Teutoburger Wald und dem Emsland wurde sie vom Menschen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an dessen Bedürfnisse angepasst und vielerorts zu einem kanalisierten Funktionsgewässer gemacht. Wer der Hase aber heute treu bleibt auf ihrem Weg ins Emsland, der entdeckt inzwischen wieder häufiger neue, alte Wildnis. Auch die Menschen zieht es zur Erholung wieder an die Ufer der Hase. Angler genießen die Ruhe, Schafe und Kühe das saftige Gras. Und immer mehr Touristen kommen, um mit dem Kanu der Hektik des Alltags davonzupaddeln oder um im Hasetal zu wandern. Dabei zeigt uns die Hase seit Jahrzehnten, dass sie sich trotz aller Begradigungen, Umleitungen und trotz des Kahlschlags am Ufer niemals so ganz zähmen ließ: Hochwasser schäumen und brechen noch immer durch das Osnabrücker Land, das Oldenburger Münsterland und das Emsland und erinnern ungestüm daran, dass Flüsse Platz brauchen. In Zeiten des Klimawandels geschieht das sogar häufiger und heftiger als beim Ausbau der Hase erwartet. Diesem wiederkehrenden Phänomen haben Tobias Böckermann und Willi Rolfes ein eigenes Kapitel gewidmet. Die Hase ist auch ein Schauplatz des Verschwindens und ein Ort der Rückkehr: Den Stör etwa, diesen gewaltigen Urzeitfisch, hat man hier seit etwa 130 Jahren nicht mehr gesehen. Er ist für immer verschwunden, wie viele andere ursprüngliche Bewohner des Flusses. Andere kehrten zurück. Der Biber zum Beispiel startete in den 1990er-Jahren seine Rückkehr nach Nordwestdeutschland hier, nämlich am Unterlauf der Hase. Auch der Fischotter kehrt auf leisen Pfoten zurück. Und am Grund des Flusses hat bis heute mit der Abgeplatteten Teichmuschel eines der seltensten Geschöpfe ganz Deutschlands überlebt. Zwischen Löningen und Herzlake dürfte sich in unbemerkten Momenten inzwischen sogar der Wolf wieder am Hasewasser laben oder in Haselünne durch den größten Wacholderhain Deutschlands streifen. Der Fluss trieb Mühlen an, diente einst als Teil der Stadtbefestigung etwa von Osnabrück und Quakenbrück. Der Stadt Haselünne verhalf er zu ihrem Namen. Die Hase fließt über Kalk- und Sandstein ebenso wie über Sand und Lehm. Sie streift Endmoränenlandschaften der letzten Eiszeit und Moorregionen. Willi Rolfes aus Vechta zählt zu den renommiertesten Naturfotografen Deutschlands. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Naturräume seiner Heimat fotografisch auf höchstem Niveau auch für kommende Generationen in Bildbänden zu dokumentieren. Tobias Böckermann hat über ein Jahr lang zu den vielen kleinen und großen Besonderheiten der Hase, ihrer Geschichte, Kultur, Fauna und Flora recherchiert, die er kenntnisreich und unterhaltsam im Buch beschreibt. Entstanden ist eine Reise in Texten und Bildern flussabwärts im Herzen Niedersachsens: voller Überraschungen und zugleich eine Einladung an alle Naturfreunde und Entdecker.
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