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7 Kundenbewertungen

»Ein strahlender Roman über die fürsorgliche Umzingelung, in die sich die ganze Welt verwandelt hat.« Clemens J. Setz
Riva ist Hochhausspringerin - ein perfekt funktionierender Mensch mit Millionen Fans. Doch plötzlich weigert sie sich zu trainieren. Kameras sind allgegenwärtig in ihrer Welt, aber sie weiß nicht, dass sie gezielt beobachtet wird: Denn Riva soll wieder gefügig gemacht werden, sonst droht die Ausweisung in die Peripherien, wo die Menschen im Schmutz leben, ohne die Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen...

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Produktbeschreibung
»Ein strahlender Roman über die fürsorgliche Umzingelung, in die sich die ganze Welt verwandelt hat.« Clemens J. Setz

Riva ist Hochhausspringerin - ein perfekt funktionierender Mensch mit Millionen Fans. Doch plötzlich weigert sie sich zu trainieren. Kameras sind allgegenwärtig in ihrer Welt, aber sie weiß nicht, dass sie gezielt beobachtet wird: Denn Riva soll wieder gefügig gemacht werden, sonst droht die Ausweisung in die Peripherien, wo die Menschen im Schmutz leben, ohne die Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen...
Autorenporträt
Julia von Lucadou wurde 1982 in Heidelberg geboren und ist promovierte Filmwissenschaftlerin. Sie arbeitete als Regieassistentin, Redakteurin beim Fernsehen und als Simulationspatientin; sie lebt in Biel, New York und Köln. "Die Hochhauspringerin" ist ihr erster Roman.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Science Fiction Dystopien liegen derzeit im Trend, weiß Rezensent Tomasz Kurianowicz, fragt sich jedoch, ob ein anderes Genre nicht inzwischen sehr viel nachhaltiger und tiefgreifender schockieren und alarmieren könnte: Das der "eiskalten Gegenwartsanalyse". Das Problem der meisten zeitgenössischen dystopischen Romane sei nämlich, so der Rezensent, dass kaum eine Fiktion es schafft, die Gegenwart und ihre Phänomene an Perversität zu übertreffen. Auch Julia von Lucadous Roman orientiert sich an den dunkel dräuenden Seiten der Wirklichkeit. Was sie beschreibt ist eine vom Effizienzdenken bis in jede letzte Ecke durchdrungene, eine durchorganisierte und vom Neoliberalismus durchstrukturierte Klassengesellschaft, in der Reichtum, Bequemlichkeit und Sicherheit mit extremer Überwachung und Kontrolle bezahlt werden. Die Sterilität und Kälte dieser Welt spiegelt sich in Lucadous Sprache wider, in ihren wohl gestalteten, perfekt konstruierten Sätzen, mit denen sie die seltsame Beziehung der zwei Protagonistinnen schildert, die einander retten sollen, jedoch nur noch weiter hinein in den Zweifel an der Perfektion und die Sehnsucht nach einer abhanden gekommenen Echtheit treiben. Das alles ist wirklich gut gemacht, findet Kurianowiscz. "Überraschend" ist es jedoch nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Michel Foucault hätte den Roman mit Spannung gelesen ... Von Lucadou beschreibt den Terror der totalen Transparenz, die geheimnislose Offenheit dieses Albtraums in klirrend kalter Prosa. Kaum zu glauben, dass 'Die Hochhausspringerin' ihr Debütroman ist." Dominika Meindl, Falter, 19.10.18 "Eine gruselige Dystopie ... Julia von Lucadou hat eigene Erfahrungen aus der Fernsehbranche überzeichnet und auf die Spitze getrieben und daraus eine, keineswegs humorfreie, Satire gemacht. Ein äußerst gelungenes Debüt." Ulrike Sarkany, NDR Kultur, 08.11.18 "Dieser Roman geht uns nah, weil er uns nicht nur zeigt, wohin wir in unserer digitalisierten Welt geraten könnten, sondern weil er uns erzählt, wo wir bereits sind." Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 30.09.2018 "Die Sprache ist hochpoetisch und sensibel, die Sätze sind kunstvoll strukturiert ... Erschreckend und wunderbar zu lesen." Tomasz Kurianowicz, Die Zeit, 16.08.18 "Lucadous Sätze sind so transparent wie die gläserne Architektur, dieihre Figuren umschließt, ihre Worte so präzise gewählt, als würde jemand permanent aus dem Off das Achtsamkeitslevel checken." Anja Kümmel, Zeit Online, 08.09.18 "Nüchtern, kühl, in kurzen schmucklosen Sätzen erzählt Julia von Lucadou, wie mit dem Heilsversprechen von mehr Effizienz, Wachstum und personalisiertem Glück alles verdrängt, gedämpft, zerstört wird, was Leben ausmacht: Spontaneität, Schmerz, Dreck, Emotion, Poesie." Martin Halter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.08.18 "Ein intelligenter, hellsichtiger und kurzweiliger Roman über unsere schöne neue Welt der freiwilligen Selbstüberwachung. Ein herausragendes Debüt!" Barbara Geschwinde, WDR 5, 04.08.18 "Soghaft spannend erzählt." Anja Ruf, Frankfurter Rundschau, 03.08.18 "Was Julia von Lucadous Roman so beeindruckend macht, ist die Genauigkeit, mit der sie diese hochglänzende, neue, aber keineswegs komplett fiktive Welt beschreibt ... Jedes Detail sitzt so genau, dass hinter der Makellosigkeit des Textes immer dieselbe Perfidie der Selbstoptimierung zu lauern scheint, um die es ihm geht." Kathleen Hildebrand, Süddeutsche Zeitung, 23.07.18…mehr