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Was unterscheidet die Ironie von der Komik oder vom Zynismus? Wie lässt sie sich überhaupt verstehen und bestimmen? Vladimir Jankélévitchs großer Text über die Ironie steht in der brillanten Tradition französischer Essayistik. Ungeheuer gelehrt, geht er dem Phänomen der Ironie in all seinen Facetten nach. Von Sokrates bis zur Romantik und zu Kierkegaard werden zentrale philosophische und literarische Behandlungen der Ironie durchmessen. Sie wird von Jankélévitch vom Zynismus oder der Albernheit unterschieden und als ein freudvoller, spielerischer Bewusstseinszustand aufgefasst. Dieser kann…mehr

Produktbeschreibung
Was unterscheidet die Ironie von der Komik oder vom Zynismus? Wie lässt sie sich überhaupt verstehen und bestimmen? Vladimir Jankélévitchs großer Text über die Ironie steht in der brillanten Tradition französischer Essayistik. Ungeheuer gelehrt, geht er dem Phänomen der Ironie in all seinen Facetten nach.
Von Sokrates bis zur Romantik und zu Kierkegaard werden zentrale philosophische und literarische Behandlungen der Ironie durchmessen. Sie wird von Jankélévitch vom Zynismus oder der Albernheit unterschieden und als ein freudvoller, spielerischer Bewusstseinszustand aufgefasst. Dieser kann sich jedoch nur dann einstellen, wenn die »vitale Dringlichkeit« (l'urgance vitale), also die unmittelbare und die spielerische Distanz abbauende Nötigung von Instinkt, Trieb, Leid oder Krankheit, überwunden ist. Ironie ist für Jankélévitch eine Form der Erkenntnis und der Muße, die den Ernst des Lebens überschritten hat.
Autorenporträt
Jankélévitch, VladimirVladimir Jankélévitch (1903-1985) war ein französischer Philosoph, Musiker und Musikwissenschaftler. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde ihm während des Zweiten Weltkriegs die Staatsangehörigkeit entzogen. 1941 trat er der Résistance bei. Nach dem Krieg unterrichtete er von 1951 bis 1979 auf dem Lehrstuhl für Moralphilosophie an der Sorbonne in Paris. Sein umfangreiches Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Volker Breidecker weiht uns ein in die Hintergründe des Buches und die seines Autors Vladimir Jankelevitch. Seiner Meinung nach braucht es die, um Jankelevitchs Buch über die Ironie wirklich schätzen zu können. Für Breidecker selbst sticht es heraus durch funkelnde Gedanken und eine Sprache, die ihm wie Debussy oder Ravel in den Ohren klingt. Ferner durch des Autors genaue Kenntnis von Bergson, Simmel, Tieck, Novalis etc. Selbstredend kann Breidecker der im Buch niedergelegten Definition voll zustimmen: Ironie ist da, wo das Denken Luft holt, "die Macht, sich in die Lüfte aufzuschwingen."

© Perlentaucher Medien GmbH
»[Jankélévitchs] Werk baut auf einer ursprünglichen Intuition auf, die den Gegenstand ... mit einer melodiösen und bildhaften Sprache umkreist.« Thomas Thiel Frankfurter Allgemeine Zeitung 20121006