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Berlin 1936 - die Olympischen Spiele sind in vollem Gange, doch fernab der Stadien versammelt sich die Elite des Dritten Reiches zu einem grotesken Jagdfest in Karinhall, dem pompösen Landsitz Hermann Görings. Inmitten von Prunk, Intrigen und moralischem Verfall bewegt sich Roar Trögesen, ein norwegischer Marathonläufer und Spion, durch ein Labyrinth aus Machtspielen und Abgründen. Carl-Henning Wijkmark entfesselt in diesem Roman ein düsteres Panorama des Nationalsozialismus - satirisch, verstörend und brillant erzählt. Die Jäger auf Karinhall ist auch 50 Jahre nach seinem ersten Erscheinen…mehr

Produktbeschreibung
Berlin 1936 - die Olympischen Spiele sind in vollem Gange, doch fernab der Stadien versammelt sich die Elite des Dritten Reiches zu einem grotesken Jagdfest in Karinhall, dem pompösen Landsitz Hermann Görings. Inmitten von Prunk, Intrigen und moralischem Verfall bewegt sich Roar Trögesen, ein norwegischer Marathonläufer und Spion, durch ein Labyrinth aus Machtspielen und Abgründen. Carl-Henning Wijkmark entfesselt in diesem Roman ein düsteres Panorama des Nationalsozialismus - satirisch, verstörend und brillant erzählt. Die Jäger auf Karinhall ist auch 50 Jahre nach seinem ersten Erscheinen ein provokantes Ereignis, das historische Realität mit grotesker Fiktion verschmilzt und dabei tief in die Psyche eines untergehenden Systems blickt. Ein Buch, das provoziert, fasziniert und lange nachhallt.
Autorenporträt
Carl-Henning Wijkmark, geboren 1934 in Stockholm, studierte Literaturgeschichte und Philosophie in München und Lund. Er arbeitete zunächst als Kulturjournalist und übersetzte u.a. Benjamin, Nietzsche und Lautréamont. Seit den siebziger Jahren ist ein umfangreiches Prosawerk entstanden, das international große Beachtung findet. Auf deutsch wurden bei Gemini folgende Romane veröffentlicht: Der du nicht bist , Schwarze Wand und Letzte Tage . Seine Satire Der moderne Tod erregte wegen seines prophetischen Zynismus großes Aufsehen in Deutschland. Paul Berf, 1963 in Frechen geboren, lebt als freier Übersetzer in Köln. Er übersetzt Literatur aus dem Schwedischen und Norwegischen, wurde 2005 mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet, und erhielt 2014 den Jane-Scatcherd-Preis 'für seine kongeniale Übersetzung des Romanprojekts des norwegischen Autors Karl Ove Knausgård'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein "monströses Buch" erblickt Peter Urban-Halle in Carl-Henning Wijkmarks Debütroman von 1972, eine derbe NS-Satire, die nun in einer neuen deutschen Übersetzung vorliegt. Im Mittelpunkt sieht er die ausschweifenden Gelage des Lebemanns Hermann Göring während der Olympischen Spiele 1936 in seinem Jagdschloss nahe Berlin. Das Buch wirkt auf ihn wie ziemlich kruder Mix aus Spionagethriller, Kolportage, Pornografie und Historiendrama, der mit einer Unzahl an Szenen, Ideen, Entwürfen, Arrangements aufwartet. Von der Rätselhaftigkeit, Subtilität und dem Existentialismus von Wijkmarks späteren Werken scheint ihm "Die Jäger auf Karinhall" noch weit entfernt. Gleichwohl zeichnen sich das "kommende Können" des Autors, seine analytischen Fähigkeiten und seine erstaunliche Beobachtungsgabe, in seinen Augen schon ab.

© Perlentaucher Medien GmbH