26,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Das jüdische Dilemma zwischen Assimilation und Eigenständigkeit - von der Aufklärung bis heuteDie Deutschen lieben Nathan. Doch Lessings Bühnenfigur konnte die Hoffnung, dass es eines Tages keine Rolle mehr spielen würde, ob jemand Jude sei, nicht erfüllen. Und als Hannah Arendt 1959 den Lessing-Preis entgegennahm, sprach sie sich in ihrer Dankesrede ausdrücklich gegen diese Idee der Assimilation aus, die am Ende zum Verschwinden jüdischer Identität führen würde. Das jüdische Dilemma zwischen Anpassung und Autonomie konnte seit der Aufklärung nicht aufgelöst werden - auch der Staat Israel…mehr

Produktbeschreibung
Das jüdische Dilemma zwischen Assimilation und Eigenständigkeit - von der Aufklärung bis heuteDie Deutschen lieben Nathan. Doch Lessings Bühnenfigur konnte die Hoffnung, dass es eines Tages keine Rolle mehr spielen würde, ob jemand Jude sei, nicht erfüllen. Und als Hannah Arendt 1959 den Lessing-Preis entgegennahm, sprach sie sich in ihrer Dankesrede ausdrücklich gegen diese Idee der Assimilation aus, die am Ende zum Verschwinden jüdischer Identität führen würde. Das jüdische Dilemma zwischen Anpassung und Autonomie konnte seit der Aufklärung nicht aufgelöst werden - auch der Staat Israel steht in dieser Spannung zwischen säkularer und religiöser Identität. Natan Sznaider ist überzeugt, dass dieser Widerspruch nie verschwinden wird. Was spricht dagegen, ihn zu akzeptieren und anzuerkennen, dass wir immerhin als Ungleiche gleich sind?
Autorenporträt
Natan Sznaider, 1954 in Mannheim geboren, ist emeritierter Professor für Soziologie an der Akademischen Hochschule in Tel Aviv. Er lebt und schreibt in Tel Aviv. Jüngere Publikationen: "Gesellschaften in Israel: Eine Einführung in zehn Bildern" (Suhrkamp 2017), "Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte" (edition suhrkamp 2019, hg. mit Christian Heilbronn und Doron Rabinovici) und "Politik des Mitgefühls. Die Vermarktung der Gefühle in der Demokratie" (Beltz Juventa 2021). Bei Hanser erschienen: Fluchtpunkte der Erinnerung. über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus (2022) und, mit Navid Kermani, Israel. Eine Korrespondenz (2023). 2024 erhielt er für sein literarisches Wirken für den Frieden in Israel und in der Welt den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Sebastian Engelbrecht hält mit seiner Bewunderung nicht hinter dem Berg: Als das beste Buch, das seit dem 7. Oktober - zumindest zum Thema Juden und Judentum - erschienen ist, bezeichnet er Natan Sznaiders Arbeit. Sznaider schreibt darin, lernen wir, über die zwei Pole, zwischen denen sich das Judentum seit der Aufklärung bewegt, den Universalismus, der die Gleichheit aller Menschen betont, auf der einen Seite, den Partikularismus, der auf das Spezifische am Judentum verweist, auf der anderen Seite. Engelbrecht zufolge macht Sznaider die Differenz am Beispiel der universalistischen Figur Nathan der Weise bei Lessing und einem fiktiven partikularistischen Nathan mit Schläfenlocken fest. Juden können, lernt Engelbrecht von Sznaider, ihrem Judentum nicht entkommen, weil die Gesellschaft die Ambiguität des modernen Judentums, das gleichzeitig auf Universalismus und auf Partikularismus besteht, nicht auszuhalten bereit ist. Das zeigt sich, fährt die Rekonstruktion fort, auch im Umgang mit dem Staat Israel, der einerseits ein moderner, demokratischer Nationalstaat ist, andererseits auf einer jüdischen Identität besteht.. Äußerst aufschlussreich sind diese Gedanken für Engelbrecht insbesondere mit Blick auf den Schmerz von Juden in unserer Gegenwart.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine in jeder Hinsicht atemberaubenden Studie." Tessa Szyszkowitz, Falter, 16.10.24 "Das beste Buch, das seit dem 7. Oktober erschienen ist." Sebastian Engelbrecht, Deutschlandfunk, 07.10.24 "Ein furios argumentiertes Buch ... Die Lektüre von Natan Sznaiders Buch hinterlässt die Lesenden aufgewühlt." Ronald Pohl, Der Standard, 02.08.24 "Natan Sznaider versucht nicht, Widersprüche aufzulösen, sondern plädiert dafür, sie zu ertragen." Paul Bentin, Jüdische Allgemeine, 01.08.24 "Eine erhellende Erzählung von 250 Jahren deutsch-jüdischer Geschichte." Gerrit ter Horst, Tagesspiegel, 30.07.24 "Beeindruckend ... Ein überaus kluges und ernstes Buch." Arno Orzessek, rbb3, 24.07.24 "Fesselnd zu lesen." Joachim Käppner, Süddeutsche Zeitung, 23.07.24