Das hatten wir ganz vergessen, dass es das gibt! Regen, Halbschlaf, Plötzlichkeit und endloses Verweilen, Katzen, Kismet, Tod und Teufel - Zwischenreiche, Ungreifbares, Zustände und Dinge, unscheinbar, alltäglich, mächtig zugleich, die in unser aller Leben hineinregieren, ohne dass wir ihnen viel Aufmerksamkeit schenken. Wer könnte dies alles näher bringen als Joachim Kalka, dessen Wissen die Weltliteratur ebenso umfasst wie alle strahlenden und dunklen Bereiche künstlerischen Ausdruckswillens, die abseitigeren zumal. Anstatt in der unübersichtlichen Flut zeitgenössischer und vergangener Literatur zu ersaufen, sollte man jemandem wie ihm lauschen, der alles gelesen hat, das Wesentliche destilliert und in die Kunst seiner Neuinterpretation verwandelt. Und schon fließt der Regen anders, die Katze läuft über die Straße, die Toten grüßen und der Teufel auch.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wunderbar, schwärmt Rezensent Jochen Schimmang, einfach wunderbar. So und nicht anders, versichert er, müssen Essays aussehen, offen nämlich, dem Sammeln, der souveränen Abschweifung, der sprachlichen Schönheit verpflichtet, der Überraschung (des Autors selbst und erst des Lesers!). Was Joachim Kalka in diesen acht Essays klischee- und oberlehrerfrei über Katzen, Regenschirme, den Halbschlaf oder den Slapstick zu sagen hat, eröffnet Schimmang neue Horizonte. Kalkas Verweise auf Nabokov, die Peanuts, Lewis Carroll, Buster Keaton nimmt der Rezensent gerne auf.
© Perlentaucher Medien GmbH
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