Auf der Suche nach der idealen christlichen Gemeinschaft entstanden im Mittelalter religiöse Bewegungen, die neue, alternative Lebensformen erprobten. Christoph Auffarth schildert anschaulich die unterschiedlichen Gruppierungen und erklärt, warum Katharer, Waldenser, Templer und andere von einer machtbewußten Kirche zu Ketzern erklärt und verfolgt wurden und wie die Franziskaner diesem Schicksal entgingen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Zufrieden zeigt sich Rezensent Wolfram Kinzig mit Christoph Auffarths Buch über den Umgang des Abendlandes mit religiösen Dissidenten. Er würdigt den Autor als "Kenner der Thematik im Mittelalter". Seine Geschichte der Ketzer befindet sich nach Ansicht Kinzigs auf dem neuesten Stand der Forschung. Allerdings moniert er an dem Buch eine Verengung der Perspektive auf das Mittelalter. Auffarths Kernthese, die Ketzer seien eine Erfindung des mittelalterlichen Papsttums, wertet Kinzig als "überraschend". Im Blick auf die Etymologie des deutschen Begriffes gibt er dem Autor zwar recht, sachlich aber habe es Ketzer bereits in der Antike gegeben. Auch was die Beschreibung der involvierten theologischen Probleme betrifft, hätte sich Kinzig etwas mehr gewünscht. Hier halte sich Auffarth "auffällig bedeckt".
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