Antonio Callado würde heute 100 Jahre alt werden, wenn er noch am Leben wäre. Der kämpferische Journalist widmete sich dem Schreiben verschiedener Theaterstücke, Erzählungen und Romane. Zwischen 1941 und 1947 lebte er im Vereinigten Königreich, wo er nach eigenen Angaben ein Brasilien hinter Brasilien entdeckte, das seinem Volk gegenüber erschreckend gewalttätig war. In "Die Krise der Utopien: Die Linke in den Romanen von Antonio Callado" findet man einen Rahmen für die vier Romane des Intellektuellen, die im Kontext der brasilianischen Militärdiktatur (1964-1985) entstanden sind: Quarup, Bar Don Juan, Reflexos do Baile und Sempreviva. Durch die Schaffung verschiedener Charaktere, die in unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten leben, komponiert Callado die Handlung eines einzigen großen Romans, der von Utopie zu Melancholie, von der Romanze des Lernens zur Romanze der Enttäuschung reicht. Die Veröffentlichung dieser 1992 abgeschlossenen Forschungsarbeit zeigt die Aktualität des Werks eines der größten brasilianischen Schriftsteller.
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus.
Rechnungen
Retourenschein anfordern
Bestellstatus
Storno







