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Überraschend neue Blicke auf drei Meisterwerke der Moderne - Wolfgang Matz bietet eine atemlose Lektüre.Liebe und Betrug sind die ewigen Themen der Literatur, von Tristan und Isolde bis Don Giovanni - mitten im 19. Jahrhundert taucht aber plötzlich im Gesellschaftsroman eine neue Variante der alten Geschichte auf: der Ehebruch in der bürgerlichen Familie. Emma Bovary, Anna Karenina und Effi Briest - das sind die drei berühmten Frauen, die das Verbotene tun und um eines anderen Mannes willen ihre ganze Existenz riskieren: Emma, die radikale Spielerin, Anna, die leidenschaftlich Liebende, und…mehr

Produktbeschreibung
Überraschend neue Blicke auf drei Meisterwerke der Moderne - Wolfgang Matz bietet eine atemlose Lektüre.Liebe und Betrug sind die ewigen Themen der Literatur, von Tristan und Isolde bis Don Giovanni - mitten im 19. Jahrhundert taucht aber plötzlich im Gesellschaftsroman eine neue Variante der alten Geschichte auf: der Ehebruch in der bürgerlichen Familie. Emma Bovary, Anna Karenina und Effi Briest - das sind die drei berühmten Frauen, die das Verbotene tun und um eines anderen Mannes willen ihre ganze Existenz riskieren: Emma, die radikale Spielerin, Anna, die leidenschaftlich Liebende, und die viel zu junge, naive Effi, die der flüchtigen Gelegenheit nicht widersteht.Wolfgang Matz folgt in seinem temperamentvoll geschriebenen Buch den Geschichten dieser ganz verschiedenen Frauen, ihrer Ehemänner und ihrer Liebhaber und erkundet, warum ihr privates Scheitern zwischen persönlichem Freiheitsdrang und gesellschaftlicher Ordnung ihre Schöpfer Gustave Flaubert, Lew Tolstoi und TheodorFontane so fasziniert hat und wie dieses wiederum deren Schreiben bestimmt.Mit den gesellschaftlichen Befreiungen des 20. Jahrhunderts verschwindet die Gattung des Ehebruchromans zwar, aber all die katastrophal scheiternden Liebesgeschichten stehen nach wie vor im Mittelpunkt der Literatur, und deshalb nimmt Wolfgang Matz auch die heutigen Ausweitungen der Kampfzone in den Blick.
Autorenporträt
Wolfgang Matz, geb. 1955, lebte von 1987 bis 1995 in Poitiers (Frankreich), wo er am Institut für deutsche Sprache und Literatur lehrte und als Literaturübersetzer tätig war; von 1995 bis 2020 arbeitete er als Verlagslektor in München. Als Übersetzer französischer Prosa und Lyrik wurde er mit dem Paul Celan- und dem Petrarca-Preis ausgezeichnet. Veröffentlichungen u. a.: 1857. Flaubert, Baudelaire, Stifter: Die Entdeckung der modernen Literatur (2021); Frankreich gegen Frankreich. Die Schriftsteller zwischen Literatur und Ideologie (2017); Adalbert Stifter oder Diese fürchterliche Wendung der Dinge (2016); Die Kunst des Ehebruchs. Emma, Anna, Effi und ihre Männer (2014); Eine Kugel im Leibe. Walter Benjamin und Rudolf Borchardt: Judentum und deutsche Poesie (2011).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Wer war sündiger, Effi Briest, Emma Bovary oder Anna Karenina? Oliver Pfohlmann erfährt's bei Wolfgang Matz und seiner laut Rezensent mit lauter überraschenden Erkenntnissen aufwartenden Studie über alles wagende Seitensprünge und gehörnte Ehemänner in der Literatur bei Tolstoi, Flaubert und Fontane. Dass der Autor das fiktive Personal, Liebhaber, Ehegatten und die Frauen, befragt, wie die Beteiligten an einem echten Fall, macht Pfohlmann sichtlich Spaß. Dem vermeintlich kanonischen Text gewinnt der Autor dabei jedenfalls immer wieder Aufschlussreiches und Neues ab, versichert der Rezensent. Auch, da Matz so gut fragen kann, wie Pfohlmann erklärt. Etwa nach dem Geschehen nach dem Seitensprung, oder ob der Tod der Heldinnen jeweils als Strafe zu begreifen sei.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Wer meint, über 'Madame Bovary', 'Anna Karenina' und 'Effi Briest' sei längst alles gesagt, sieht sich schnell überrascht.« (Oliver Pfohlmann, Neue Zürcher Zeitung, 10.08.2014) »fabelhaftes Buch«, »schönes Hochzeitsgeschenk für die gebildeten Kreise« (Wolfgang Schneider, Die Literarische Welt, 12.07.2014) »eine knisternde Causerie, ein Fest der Literatur« (Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung, 05.07.2014) »eine ebenso kluge wie unterhaltsame Literaturgeschichte« (Manuela Reichart, Deutschlandradio Kultur, 11.3.2014)