«Philosophieren heißt sterben lernen», bekannte Montaigne einmal. Er war nicht der Erste, der darauf hinwies, dass das Leben nur von der Endlichkeit her wirklich zu ergründen ist. Die «Ars Moriendi», die Kunst des Sterbens, hat eine weit zurückführende Tradition, und mit ihr untrennbar verbunden ist die «Ars Vivendi», die Kunst des Lebens, deren Ursprünge bis in die Antike reichen. Lorenz Jäger greift ein großes Thema auf und fragt in seiner ebenso klugen wie leichtfüßigen Erkundung, was die Endlichkeit für unsere Lebensführung bedeutet. Er blickt auf früheste literarische Werke wie das Gilgamesch-Epos und die Bibel, auf die fragwürdige Gelassenheit der Stoiker, das japanische Feiern der Vergänglichkeit oder die Unsterblichkeitsträume des Silicon Valley, befragt mit Georg Büchner einen Frühverstorbenen, mit Hans-Georg Gadamer oder Claude Lévi-Strauss Hundertjährige. Dabei spricht Jäger immer auch über unsere Gegenwart, über das, was unser Leben reich und sinnhaft machen kann,über unseren Umgang mit der Zeit angesichts der Endlichkeit, die Gestaltung unserer Ziele und Wünsche - ein im besten Sinne existenzielles Buch.
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Rezensentin Shirin Sojitrawalla nimmt Lorenz Jägers Buch über das Leben und das Sterben als anregende Einführung ins Thema und Aufforderung zum Selber- und Weiterdenken. Den Bruch mit Traditionen rund um Geburt und Tod, den der Autor konstatiert, gleicht er mit (Vergänglichkeits-)Vorstellungen in der Bibel, in Literatur, Philosophie und Ethnologie ab, so die Rezensentin. Die dabei sich zeigenden Querverbindungen findet sie spannend. Gleichfalls gut gefällt ihr die Neigung des Autors zu Abschweifungen und zum Mäandern. So berichtet Jäger über sein Faible für "Aktenzeichen XY" und gibt Tipps in Sachen Sexualität.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Shirin Sojitrawalla nimmt Lorenz Jägers Buch über das Leben und das Sterben als anregende Einführung ins Thema und Aufforderung zum Selber- und Weiterdenken. Den Bruch mit Traditionen rund um Geburt und Tod, den der Autor konstatiert, gleicht er mit (Vergänglichkeits-)Vorstellungen in der Bibel, in Literatur, Philosophie und Ethnologie ab, so die Rezensentin. Die dabei sich zeigenden Querverbindungen findet sie spannend. Gleichfalls gut gefällt ihr die Neigung des Autors zu Abschweifungen und zum Mäandern. So berichtet Jäger über sein Faible für "Aktenzeichen XY" und gibt Tipps in Sachen Sexualität.
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Aus dem Buch spricht eine eindrucksvolle Gelehrsamkeit ... Was Jäger zusammenträgt, ist gewaltig. Neue Zürcher Zeitung







