An der einsamen Küste Islands, in einem kleinen Dorf in den Westfjorden, in dem die Zeit stillzustehen scheint, lebt Halldór, genannt Dóri, als Fischer. Täglich fährt er auf einem kleinen Kutter hinaus und zieht Kabeljau, Seehasen oder Hering ausdem Meer. In seinem Tagebuch schreibt Dóri über das Wetter und die Natur, die sein Leben bestimmen, über philosophische Fragen, die ihn beschäftigen, und über seine Suche nach der Liebe. Der alte, weise Jónmundur, derselbst nach einem Schlaganfall ans Bett gefesselt ist, ist es, der dem jungen Mann die Schönheit der Welt offenbart. Als Dóri vor einer großen Entscheidung steht, ermutigt ihn Jónmundur, um die Frau seines Lebens zu kämpfen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Matthias Hannemann entdeckt reichlich Soul in diesem Roman von Bergsveinn Birgisson. Genau das Richtige für den Herbst, meint er. Die im Tagebuchstil verfasste Geschichte um ein paar knorrige Küstenfischer auf Island hat zwar auch amüsante Stellen, doch die liegen laut Hannemann unter einer seehundspeckdicken Schicht Melancholie und verkappter Sehnsucht. Dass die Handlung unter den wortkargen Recken sich oft auf ein Schulterzucken beschränkt, kann der Rezensent verknusen. Die Gestalten erscheinen ihm unvergesslich und die Sprache poetisch. Und dann gibt es ja auch noch den Fisch und das Wetter - unerschöpfliche Themen, meint Hannemann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Dem außergewöhnlichen Erzähler Bergsveinn Birgisson gelingt es, mit Humor und Schönheit eine geplagte Seele und eine verschwindende Lebensweise am äußersten Rand der Zivilisation zu beschreiben.« Karl Ove Knausgård







